Der 14760 ist ein Teil, das eigentlich keine Sau braucht. Logisch, einen Akustik-Spielständer für schnelles Wechseln von der Elektrischen kann vorkommen - sowas kennen wir seit Rudolf Schenker. Aber umgekehrt? Nun, ich bin einer solcher Multiinstrumentalistenfreaks, die auch sowas brauchen. In meinem derzeitigen Projekt muss ich blitzschnell vom Dudelsack (!) an die Modelling-E-Klampfe wechseln - neue Moden, neue Spielständer ;-) Allein für diese Exotik mag der horrende Preis (Nachfrage?) eine Rolle spielen - rein von der hierfür gebotenen Leistung sind 160 Euro jedoch bei weitem nicht gerechtfertigt.
Soviel vorab: Der Spielständer funktioniert. So weit, so gut. Dass man die Gitarre in alle möglichen und unmöglichen Richtungen drehen kann, ist sicher ein nettes Feature, sorgt aber für einen fast schon zu unübersichtlichen Wust an Stellschrauben. Je mehr Schrauben um so mehr unfreiwillig locker. Also immer mal checken, ob alles fest ist, sonst braucht man sich nicht zu wundern, wenn die Gitarre plötzlich einen netten Positionswechsel vollzieht.
Wofür man einen derart hohen Neigungswinkel ermöglicht hat, ist mir allerdings schleierhaft. Hier wäre weniger mehr. Ausserdem die Klemmen (das, was die Gitarre am Ständer fest hält): hier ist die (englische) Gebrauchsanweisung leider völlig irreführend und beschreibt wahrscheinlich das Akustikmodell. Letztlich muss man die Klemmen lediglich auseinanderziehen und nach Einklemmen wieder los lassen, nicht jedoch das "Ritual" durchführen, was die Anweisung beschreibt.
Die Federn allerdings wirken nicht sonderlich vertrauenserweckend. Dennoch toitoitoi, bislang hält alles. So weit, so gut. Ganz schlecht ist jedoch die (umstandsbedingt wohl notwendige) Form des Spielständers.