K&M 18860 Spider Pro Black B-Stock

Aufgrund des Preises war ich mir zuerst recht unsicher, ob der Ständer eine gute Investition ist, jedoch wurde ich schnell überzeugt - die Anschaffung hat sich gelohnt! Dass die Spinne super aussieht und auf der Bühne einen tollen Eindruck macht, steht, denke ich, außer Frage.
Vergleichbare Säulenständer fielen bei mir schon allein wegen der mangelhaften Beinfreiheit durch - ohne Pedale geht bei mir nix. Abgesehen davon bekommt der Spider Pro durch seine Füße eine enorme Stabilität und sie machen ihn zu einem richtigen Designerstück!

Die Stabilität lässt sowieso (fast) keine Wünsche übrig, der Ständer trägt einen nicht ganz leichten Fantom G7 und ein fast 30kg schweres Stagepiano, das auch noch ca. 20cm von der Säule entfernt aufliegt (Hebelwirkung). Dass der Ständer dann leicht ins Wackeln gerät, wenn ich auf den äußeren Tasten meines Stagepianos spiele, ist wohl unvermeidlich und stört mich auch keineswegs.

Zudem sind im Vergleich zu vielen anderen Keyboardständern nahezu alle Positionen der Keyboards zueinander möglich und an dem Gewinde oben auf dem Ständer lässt sich auch noch ein Mikroarm oder ein Notenhalter festschrauben.

Alles in allem ist das Ding wirklich sein Geld wert!

Lange zeit war ich mit meinem Scherenstativ unterwegs und war auch immer sehr zufrieden damit. Aber irgendwann gefällt einem die Optik einfach nicht mehr und es muss mal was neues her. Ich war eigentlich etwas skeptisch bezüglich der Mechanik und der Standfestigkeit. Bin aber sehr zufrieden. Für einen Keyboarder der im stehen spielt ist das Teil super.

Wenn man aber schon ein Haar in der Suppe suchen möchte: Die Mechanik mit den Drückknöpfen zum ausziehen Auflagen hackt ab und zu. Zwei Ablagen kann man beim Abbauen wunderbar in der Säule verstauen, eine dritte müsste man immer wieder ausbauen.

Aber angesichts der Vorteile nehme ich das billigend in Kauf. Ich hätte ihn nachträglich doch lieber in Silber genommen - da sieht man die Kratzer nich so.

Der Spider Pro lässt einfach keine Wünsche offen. Die stufenlos verstellbaren Klammern mit den Auflagearmen lassen sich leicht und genau in die gewünschte Höhe bringen und ohne Aufwand zuverlässig festschrauben. Die mit Gummischienen versehenen Auflagearme bieten sicheren Halt sowohl ei waagrechter als auch bei 15° geneigter Auflage. Durch die umklappbaren Füße und die in der Säule versenkbaren Arme wird der Transport sehr einfach. Kabelklammern die zusätzlich in der Laufschiene der Säule angebracht werden können machen zum Instument laufende Kabel bei entsprechender Anwendung nahezu unsichtbar.

Der allerdings größte Vorteil ist die Erweiterbarkeit auf 3 oder sogar 4 Manuale (diese sind dann allerdings nicht mehr in der Säule versenkbar, bei derartige Last kann es auch beim Spielen schwach zu schwanken beginnen). Der Ständer ist also auch für Keyboarder mit größeren Rigs bzw. als Ständer für Geschäfte zur Ausstellung mehrerer Geräte mehr als eine Option. Auch ein zusätzliches Mikrostativ wird überflüssig. Einfach einen Mikrogalgen mit Standardgewinde auf den dafür vorgesehen Aufsatz schrauben und fertig.

Preislich in etwa im gleichen Bereich wie ähnlich praktische Produkte, steht allerdings sicherer und stabiler als die Konkurrenz.

ich habe jetzt bereits einige gigs mit dem spider bestritten und bin zufrieden damit.

wenn er mit meinen derzeit 2 keyboards (17 und 18 kg) beladen ist, neigt er leider am unteren 'stockwerk' zum wippen in der senkrechten, wo man sich hier und da leider doch etwas bremsen muss, um es unter kontrolle zu behalten.
auch, dass man die beiden oberen arme durch entfernen und wieder anbringen der abdeckplatte per schraubendreher herausnehmen muss, um nur die unteren arme aufgeklappt zu haben, ist etwas nervig. man kann die oberen alleine leider nicht nutzen, da sie nach unten geneigt sind.

Der Spider Pro ist für einen Ständer der zwei Instrumente trägt vorallem verdammt schnell aufgebaut: Man dreht die 4 Spinnenbeine um und stellt das Insekt auf. Dann löst man die Flügelmuttern der beiden Arme etwas, stellt sie auf die richtige Höhe ein, zieht die Arme aus und zieht die Muttern wieder an. Fertig! Ein Prozess der an die Transformes-Figürchen von früher erinnert.

Für die allermeisten Anwendungen ist der Ständer stabil genug. Mein Doepfer PK88 Masterkeyboard ist mit seinen 20 kg zwar nicht zu schwer (der Moog Voyager wiegt 18 kg und steht auch auf dem Spider Pro), allerdings zu breit: Wenn ich laute Teile im unteren oder oberen Bereich der Tastatur spiele, fängt der Spider Pro an zu schwingen!

Allerdings ist das ein Nachteil der ganzen Konstruktion, denn an der, wie von K&M gewohnt sehr guten Verarbeitung gibt es absolut nichts zu meckern! Für mein PK88 hab ich übrigens einen ganz billigen X-Ständer, hier gibt es das Problem nicht. Auf dem Spider-Pro stehen der Moog Voyager und der Yamaha DX 7 zusammen sehr gut!

Das Wichtigste ist ja erst einmal die Stabilität. Wenn der Ständer unbeladen aufgebaut ist hat man noch seine Zweifel, da die Arme sehr locker liegen. Wenn man allerdings (wie in meinem Fall ein Kawai ES6, 23 kg und ein Fantom G7, 17 kg) liegen hat, steht es bombensicher. Allerdings sollte der Boden auch möglichst eben sein, da sich die Füsse nicht individuell verstellen lassen. Das sollte man aber nicht überbewerten, er steht trotzdem sicher.

Das größte Plus ist natürlich das Design. Säulenständer sehen einfach besser aus als Tische, aber das ist ja Geschmachssache. Nicht zu vernachlässigen ist die ausgezeichnete Transportmöglichkeit. Das Teil ist innerhalb von einer halben Minute auf und abgebaut. Wenn man weiss, wie man die Arme einstellen muss, geht das auch sehr gut von der Hand.