Kaufkriterien - Anforderungen:
- Optik(!) - nur ein Zentralfuß
- schlank, klein zusammenlegbar
- hohe Auflagelast
- Neigung obere Auflage
Einsatz:
- für Kronos 73
- nur obere Auflage (geneigt)
- im Stehen bespielt
Wg. stehender Spielweise musste die Auflage neigbar sein - und wg. einer Kronos-Eigenheit: Dessen Display ist nicht neigbar, und so gfls., je nach Lichteinfall, schlecht lesbar. Je höher man den Kronos hinten stellt, desto besser wird der Blickwinkel.
Leider gibt's den hohen Spider nicht mit nur einer (geneigten) Auflage - o.k. - die untere lasse ich eingeklappt; ich könnte sie gfls. komplett herausnehmen.
Da aus optischen und Platz-Gründen nur ein einbeiniger Ständer infrage kam, war der K&M spider pro die Wahl.
Der ausgeklappte Fuß belegt einen trapezförmigen Platz von nur BxLxB 53x62x83 cm.
Ich wusste vorher, dass ein einbeiniger nicht die Stabilität eines bockförmigen Ständers mit zwei Trapezen/Triangeln an den Seiten hat - bei energischen Anschlag außerhalb der Mitte wippt das Instrument leicht, allerdings so wenig, dass es spielerisch nicht einschränkt. Man verliert nicht die Tasten unter den Fingern. Was da bei einem wesentlich breiteren Kronos 88 passiert, ist auszuprobieren.
Der Ständer ist hervorragend verarbeitet, überraschend stabil, und dennoch schnell auf sehr kompakte Maße klappbar, insbesondere wg. der genialen Spider-Konstruktion der Beine - *die* ist ein absolutes thumbs-up. Zudem braucht man keinerlei Werkzeug.
Die (obere) Auflage ist 15° geneigt - fix - ein kleines Minus.
Früher habe ich drei keyboards in einem Trapezständer genutzt - das unterste nach hinten geneigt, das mittlere waagerecht und das obere stark (etwa 35°) nach vorn. So etwas geht mit dem spider nicht.
Die Auflagen passen sich jedem keyboard an - die Tiefe in 7 Rastern justierbar - schon bei dem mittleren Rasterpunkt ist genug Platz für den Kronos, der immerhin 37cm tief ist.
Das Gewicht ist (er-)tragbar - Aluminium-Ständer sind bei zentralfüßiger Konstruktion auch nicht mehr leicht.
Zweites Minus:
Die geneigten Auflage-Arme haben vorn einen Anschlag - rechtwinklig, ungepolstert, scharfkantig, aus irgend popeligem Plastik.
Da hört der wertige Eindruck des spiders auf.
Ich habe da Bedenken, was bei der Maximal-Auflage von 35kg mit diesen Plastikwinkeln passiert.
Bei meinem Einsatz insofern wichtig, als der Kronos allseits rund ist und damit nicht satt in dem Anschlag liegt, sondern die Anschläge punktuell kantig vorn an den Kronos fassen.
Andere Ständer haben da z.B. eingeschraubte Stahl-/Alu-Stifte mit Gummipolstern, die das wesentlich besser können.
Der Kronos mit seinen >21kg Gewicht drückt da schon ordentlich, zumal die Auflagen, zwar gut gummigepolstert, ihn davon nicht abhalten können, vorn gegen die Plastikwinkel zu rutschen.
Ich werde da sicher eine gummigepolsterte Metallkonstruktion anbauen, vermutlich so: Die Oberseite der Auflagen ist eine Hutschiene (worin die Gummiauflagen eingefädelt sind), die mit entspr. Beschlägen (z. B. Vierkantmuttern) Metallstifte als Stopper aufnehmen könnten.
Die Auflage-Arme sind einzeln (jeweils ein Paar) beziehbar - der spider pro ließe sich auch mit drei Decks fahren.
Insgesamt klare Empfehlung für dieses durchdachte, schicke Teil!
Ich empfehle auch die Tragetasche - zusammengeklappt hat der spider nichts, woran man ihn tragen könnte.