Das wichtigste zuerst: Metallgewinde! Das war für mich auch ein Kaufgrund, da man bei Mikroständern mit Plastikgewinden immer gleich weiß, das man sich in spätestens zwei Jahren einen neuen kaufen muss. Die Metallstangen aus dem das ganze besteht machen auch einen sehr guten Eindruck, wenn es mal brenzlig wird, könnte man den Ständer sicherlich auch sehr gut zur Selbstverteidigung benutzen, ohne dass er Schäden davonträgt. Natürlich hat das auch ein gewisses Gewicht zur Folge. Ich habe schon leichtere Ständer erlebt. Im Studio herumtragen? Kein Problem. Ich sage es aber mal so: Aufs Fahrrad würde ich ihn mir nicht laden wollen. Will ich aber ohnehin nicht.
Standfestigkeit ist ein anderes Thema. Ich habe das mal getestet. Wenn man mal aus versehen dagegenstößt, kippt er nicht sofort um. Mit einem entschlossenen Tritt kann man den Ständer aber schon recht leicht zum Umkippen bringen. Und das alles bei eingefahrenem und runtergeschwenktem Arm. Man stelle sich vor der Arm ist ausgefahren, mit einem semischweren Mikro dran... Wenn jetzt jemand ganz entspannt seine Kopfhörer drüberhängt, kann der Ständer je nach Gewicht der beiden Komponenten schon mal umkippen Gut, mag man fragen, wer macht denn so was? Ich sage: Es gibt solche Leute. Wenn man den Arm mit Mikro voll ausfährt kippt der Ständer auch schon mal etwas leichter, als man erwarten mag.
Dann merkt man auch, dass das innere Rohr des Arms, wenn es voll ausgefahren ist, sich um ungefähr einen Zentimeter herumwackeln lässt, auch bei angezogener Schraube.
Das ist für mich bei meinen Einsatzzwecken und leichten Mikros alles nicht so dramatisch. Ich habe aber den Eindruck, für harte Einsätze und/oder Ziegelsteinmikros ist wäre man mit einem anderen Ständer vielleicht besser bedient (oder eben zusätzlich ein bisschen Gewebeband, um die Beine am Boden festzukleben). Für meine Heimaufnahmen bin ich hier aber vollumfänglich versorgt mit einem Ständer, von dem ich mir mehrere Jahre Dauereinsatz verspreche, zu einem in meinen Augen moderaten Preis.