Das kompakte Mikrofonstativ K&M 252 ist laut der Beschreibung mancher Kunden nicht sehr hoch und die technischen Angaben schreiben von 110 cm im zusammen gelegten Zustand. Beides trifft erfreulicherweise nicht zu und so ist es die bessere Alternative zum Roadworx Slim-Line-Mikrofonstativ, das mich leider gar nicht überzeugen konnte, auch wenn es vom Packmaß sogar schlanker und leichter ist. Das K&M 252 hingegen ist gewohnt massiv, vor Allem bei Glocke und Ausklappfüßen.
Genau genommen ist die Qualität wie man sie kennt, selbst die günstigsten K&M-Stative sind ähnlich von ihrer Verarbeitung. Dennoch gibt es Unterschiede, denn die kurzen, aber schweren Standfüße bieten mit der Glocke ein gutes Gegengewicht, was den günstigen Ständern leider fehlt. Der Clou sind aber die drei Auszugsrohre, die das Stativ ohne anschraubbaren Galgen schon auf eine gute Höhe bringen, etwa 1,70 Meter müssten das sein, habe es nicht nachgemessen. Schraubt man den Galgen auf, der ausziehbar ist und durchaus ein Großmembranmikrofon halten könnte, bekommt man es deutlich über zwei Meter hoch und das erlaubt auch die Overhead-Mikrofonierung. Dabei werden Galgen und Auszug gut fixiert, wobei eine Schlüsselschraube das Festziehen des Galgens erleichtert. Hier gibt es den kleinen Nebeneffekt, dass diese klappern kann, da muss man beim Recording etwas Acht geben.
Wollte man etwas bemängeln, wäre es die Auf- und Abbauzeit, die sollte man sich auch nehmen, damit man nicht etwas vergisst, fest zu ziehen. Durch die kurzen, ineinander geschobenen Rohre gibt es nämlich viel zu schrauben. Im zusammen gelegten Zustand nehmen Glocke und Galgen schon etwas Platz ein, es ist also nicht ganz so ebenmäßig. Hier hilft die Tasche, Typ 10811, die auf der Herstellerseite auch als Zubehör angegeben wird.
Kurz und gut, es ist natürlich etwas hochpreisiger, aber sein Geld absolut Wert. So sehe man den Mehrpreis einfach in der Versicherung dafür, dass wertige Mikrofone an Ort und Stelle bleiben.