Liest man sich schlau, scheint es, als dass man eher zu anderen Einhandstativen greifen sollte. Die berechtigten Kritiken im Verhältnis zum Kaufpreis haben mich allerdings nicht abhalten können, zumal der aktuelle Preis nur unwesentlich über dem vergleichbarer Stative liegt. Kurz geschrieben: Ich bin doch sehr positiv überrascht worden.
Das Stativ kommt in einem eleganten Karton und ist schnell aufgebaut, Stange in den Sockel schrauben, fertig. Eine Rändelschraube erlaubt das Festschrauben des Mikrofons ohne Kontermutter, dabei ist die Formgebung so, dass eine Sennheiser-Klemme und eine Spinne von Lewitt so aussieht, als sei sie schon immer mit dem Stativ verbunden gewesen. Das liegt an der quadratischen Form, in die der Handgriff mündet, das Stativ hat zurecht einen Design-Award gewonnen.
Es stimmt, dass die Einhandbetätigung nicht ganz so sauber läuft und man schon etwas ziehen muss. Je schwerer das Mikrofon, umso einfacher geht das aufgrund des Gegengewichts, allerdings läuft die Stange auch fest und der Sockel kann sich anheben. Das finde ich für meinen Einsatz absolut ausreichend, ich kann ja ein Einhandstativ trotzdem mit zwei Händen bedienen. Immerhin ist der Widerstand so gewählt, dass eine schwere Spinne das Innenrohr nicht widerstandslos runterdrückt.
Mein Ziel, ein platzsparendes Stativ zu finden, das standsicher ist und sich notfalls auch in eine Ecke stellen lässt, erfüllt das K&M in jedem Fall. Vor Allem, wenn man keinen Galgen braucht und einen Audiorekorder standsicher einsetzen will. Für den Live-Einsatz fände ich es fast zu schade, da würden es sicher auch die solideren Vertreter tun.