Ich kenne die Traditionsfirma K&M schon seit Jahren und habe mit der Band schon diverse K&M-Stative verwendet, die allesamt stets stabil und leicht zu arretieren waren.
Das K&M 27105 ist im Thomann t.bone SC1100 Value-Set als Stativ beigefügt. Allerdings ist das Stativ für dieses schwere Mikrofon völlig ungeeignet! Werden Spinne und Mikrofon am Stativ befestigt, sollte man sich bemühen, den Galgen möglichst eingefahren, da andernfalls unangenehme Überrasschungen drohen:
- Auch bei festmöglichster Verschraubung des Schwenkgelenks mithilfe der Kunststoffschraube – hier kenne ich von K&M sonst eigentlich nur Metallknebel – senkt sich der Galgen genügsam über die Zeit ab.
- Das Stativ, das angehem leicht ist, lässt sich leider auch aufgrund dieser Tatsache leicht umstoßen, da es durch das fehlende Gewicht des Fußes Übergewicht hat und bedroht somit Mikrofon und ggf. sonstiges Equipment in der Umgebung.
Derzeit löse ich letzteres Problem durch Taschengewichte, mit denen ich den Stativfuß zusätzlich beschwere.
Darüber hinaus scheint es mir, dass bei der Konstruktion des Galgenschwenkkopfes zugunsten des Preises zu viele Abstriche gemacht worden sind: Neben dem zuvor Beschriebenen wird der Galgen nur durch eine Schraube, die sich ohne Druckplatte direkt in/durch den Kunsstoffschacht der Stange bohrt, instabil gehalten. Bei zu "lockerer" Fixierung dreht das Mikrofon gewichtsbedingt den Galgen, bei zu fester Fixierung droht eine Beschädigung sowohl der Halterung als auch des Galgens.
Mit den Schrauben lässt sich insgesamt das Stativ schwer arretieren/fixieren.
Dessen ungeachtet ist das Stativ wie von K&M zu erwarten ist, sauber verarbeitet.
Fazit: Als Beigabe im Value-Set für das t.bone SC1100 wie für andere schwere Mikrofone ist das Stativ ungeeignet, da es konstruktionsbedingt nicht für solche Lasten ausgelegt ist. Dennoch ist es sauber verarbeitet und bietet für den von Thomann veranschlagten, angemessenen Preis ein einigermaßen brauchbares Stativ für (sehr) leichte(!) Mikrofone, bei denen die geschraubte Fixierung nicht bis zum Anschlag ausgereizt werden muss.