Knosti Schallplatten-Waschgerät

So, nach den ersten Test hier mal meine Bewertung.

Habe das Gerät über ein HiFi-Forum entdeckt und hier bei Thomann bestellt. Nach schneller Abwicklung bekommt man einen aufgeräumten Karton, den man gut zu Lagerzwecken der Knosti weiternutzen kann.
Zum Vorschein kommt viel Plastik, dass aber seinen Zweck erfüllt. Etwas Vorsicht ist beim Trockenständer geboten, weil die etwas scharfkantigen Pfosten bei allzu großer Grobmotorigkeit schon mal nen Kratzer auf der Platte lassen könnten. Beim späteren Ausgießen der Reinigungsflüssigkeit kleckert was daneben, also Unterlage drunter. Ausgießer könnte besser sein

Der Reinigungsvorgang ist denkbar einfach und das Ergebnis fand ich sehr gut. Selbst Platten, die früher nass abgespielt wurden, klingen nun deutlich besser.

Wer wie ich seine alte Plattensammlung reaktiviert hat, kann hier für den Preis zuschlagen.

Die Reinigungshandhabung ist ein wenig umständlich und manchmal etwas fummelig, aber nach ein paar Versuchen hat man den Bogen raus. Habe jetzt so ca. 60 LP's mit der Knosti gereinigt, die Ergebnisse sind durchwegs positiv - gerade bei sehr alten oder verschmutzten Vinylscheiben ist doch eine deutliche Verbesserung beim Klang zu erzielen und die schmutzbedingten Knackser und Knisterer werden grösstenteils entfernt. In Anbetracht des Preises finde ich die Knosti eine echte Alternative zu den sonst sehr viel teureren Schallplattenwaschmaschinen, auch wenn das Ergebnis vielleicht nicht ganz so super ausfällt wie mit den teuren Modellen.

Für den totalen Vinyl-Puristen ist die Knosti vielleicht nicht die optimale Lösung, für den normalen Anwender jedoch auf alle Fälle empfehlenswert.

Es erfordert ziemlich viel Zeit und Platzaufwand.
Ich benutze zwei davon, eine mit l'Art du Son-Reinigungslösung und die nächste mit destilliertem Wasser zum Abspülen. Während eine Charge trocknet, zeichne ich meine Aufzeichnungen auf und reinige die nächste Charge, was zu einem intensiven Arbeitsfluss führt. Ich gehe dabei gründlich vor und drehe die Schallplatte mindestens 20 Mal in jede Richtung. Bei sehr staubigen Platten mache ich das zweimal.
Ich war auf der Suche nach einer erschwinglichen Lösung, um meine Plattensammlung in sehr guter Qualität zu digitalisieren. Und die Kombination aus diesem Knosti, l'Art du Son Reinigungsflüssigkeit, Shiit Mani Vorverstärker, Technics SL-1200 mit Ortofon Concorde Club, Aufnahme in wav in einem Roland R-05, ergibt unglaubliche Ergebnisse.
Ich habe meine Aufnahmen mit CD- und Digitalversionen verglichen, und alle Klänge, die da sein sollten, sind da, ebenso die Dynamik, wobei der Charme des Vinyls erhalten bleibt, knackige kristallklare Aufnahmen. Wenn Sie also die Geduld, die Zeit und den Platz haben, kann dieser Knosti Ihnen den Kauf eines ansonsten teuren Geräts ersparen und großartige Ergebnisse liefern, wenn er mit dem richtigen Aufnahmegerät kombiniert wird.

Es dauert ein bisschen, bis man den Handhabung effektiv drauf hat, aber dann geht's zügig voran. Da Aufsetzen der Drehachse ist etwas fummelig, das Drehen der der Paltte erledigt man am besten mit einem Gummihandschuh, damit man nicht abrutscht. Immer wenn der Abtropfständer voll ist, emphielt sich eine kleine Espresso- (alternativ: Zigaretten)-Pause. Tipp: Resttropfen holt Vileda vom Rand.

Der Erfolg ist sicht- und hörbar. Jedenfalls färbt sich die Reinigungsflüssigkeit langsam schmutzigbraun. Extreme Knackser sind zwar so nicht wegzukriegen, aber es gibt doch deutlich weniger davon. So gesehen, hat sich die Wäsche gelohnt. Der Liter Reinigungsflüssigkeit reichte bei mir für rund 80 LPs und 200 Singles.

Die Reinigungswirkung ist recht brauchbar - meine Platten klingen klarer und rauschen weniger!

Allerdings könnte der Schnabel für das Entleeren der Reinigungsflüssigkeit etwas ausgeprägter sein, da es kaum möglich ist, die Flüssigkeit herauszuschütten, ohne etwas zu kleckern! Das heißt: unbedingt eine Unterlage verwenden!!
Auch der Trichter könnte etwas größer sein... Der Filter funktioniert recht gut.

Vorsicht auch beim trocknen walten lassen! Die Platten vorsichtig in die Trockenhalterung stellen, um sie nicht zu zerkratzen...

Falls ein Label auch mal am Rand etwas feucht werden sollte - die Flüssigkeit trocknet rückstandsfrei...

Für diesen Preis aber jedenfalls empfehlenswert!

Ich hatte mal zwischen 1999 bis 2002 ein Handvoll Vinyls gesammelt, da ich damals Hobbymäßig DJ gemacht habe. Zwischen 2002 bis 2014 hatte ich die Interesse an DJing verloren. Ende 2014/15 kramte ich die mittlerweilen verstaubten Vinyls aus der Ecke. Die Reinigung mit der Normalen Vinylbürste brachte nicht die gewünschte Wirkung. Daher habe ich mir dann den Knosti LP-Cleaning Set bei Thomann besorgt.

Die Reinigung erfolgte leicht und einfach. Bedenken hatte ich aber mit dem Trockenständer, wegen den scharfkantigen Ecken. Die Umfüllung von der Reinigungswanne in die Flasche ist leider etwas daneben gegangen.

Im Allgemeinen verrichtet es seine Dienste. Alte verstaubte Vinyls klingen danach fast wie neu.

Die "Platten Waschanlage" reinigt die Platten mit sichtbar und auch hörbar guten Ergebnissen finde ich. Die Handhabung funktioniert gut. Das mitgelieferte Fluid verdampft allmählich an der Luft, sodass man nach ein paar längeren Waschsessions neues dazukaufen muss, da die Menge nicht mehr ausreicht. Der Mitgelieferte Filter für die Wiederverwendung des Fluids nach dem Waschen ist schnell verbraucht und man muss sich eine eigene Lösung zur Filterung des verdreckten Fluids ausdenken und besorgen. Für mehr Komfort und eine beschleunigte Reinigung sollte man sich überlegen ob man sich nicht noch einen zusätzlichen Trockenständer dazukauft, da man sonst immer warten muss bis die Platten getrocknet sind und man die nächsten zum Trocknen darauf stellen kann. Fazit: Preis-Leistung ist gut und somit zu empfehlen!

Wenn eine Platte zuvor schon deutlich hörbar geknistert hat, bringt man das mit einer Plattenwäsche zwar nicht wirklich weg, aber Häufung und Intensität des Knistern nimmt deutlich spürbar ab und der Sound drückt wieder viel vordergründiger durch. Deshalb für mich bei diesem Preis die Bestnote.

Abzüge gabs aber trotzdem bei der Verarbeitung. Zum lässt sich der Inhalt der "Wäschetrommel" unmöglich ohne zu Kleckern in den Filtertrichter zurückfüllen. Zum anderen ist der Trichter zu klein, als dass man die gesamte Flüssigkeit in einem mal zurückkippen könnte, weshalb man notgedrungen gleich zweimal kleckert. Ohne Unterlage ist die Sauerei also vorprogrammiert. Aber darauf kann man sich vorbereiten. Was bei so einer Anschaffung zählt, ist in erster Linie das Ergebnis.