Gleich mal vorweg: Bei meinem Einsatz des Nautilus steht klar die Bühne im Focus. Studio oder Homerecording ist für mich nicht relevant.
Ich habe eine ganze Weile hin- und her- überlegt. Nautilus oder Kronos? Ausgangsbasis war, meinen M3 abzulösen. Für das M3 hatte ich 2 Keyboards - 73er und 88er. An der 88er Tastatur hat mich das Gewicht gestört, an der 73er mochte ich die Tastatur nicht so wirklich.
Nach einigem Nachdenken und einer kurzen Chat-Session mit den Thomann-Kollegen habe ich dann den Nautilus 73 bestellt. Und der passt.
Im Vergleich zum M3-73 ist die Tastatur für mich deutlich angenehmer zu spielen. Die im Vergleich zum Kronos erheblich reduzierten Bedienelemente an der Oberfläche werde ich kaum vermissen, hatte ich die schon beim M3 so gut wie nie live genutzt. Die Bedienung ist mir von Anfang an leicht gefallen - ein bisschen Sucherei ist aber schon angesagt bis man alle bekannten Features wieder gefunden hat. Bislang habe ich noch nichts vermisst, das der M3 hatte und im Nautilus fehlt.
Set-List Funktion:
Die ist war für mich kaufentscheidend. Wenn man sich für Live-Gigs Presets für einzelne Titel macht ist das natürlich eine wirklich coole Möglichkeit. Übersichtlich und einfach zu ordnen. Auch die Individuellen Einstellungen je Set-List wie z.B. der EQ sind cool. So ist man in der Lage einfach eine Set_list für den Proberaum zu machen oder eine andere für den Live-Einsatz.
Sequenzer:
Nutze ich nicht...
Sound:
Einfach super gut. Bei den Vorgängern waren die Unterschiede zum M3 nicht so signifikant. Da ich auf der Bühne eher sparsam mit Effekten arbeite ist das nicht so sehr aufgefallen. Beim Nautilus merkt man aber zwischenzeitlich schon einen erheblichen Unterschied. Der Gesamtsound ist einfach wesentlich brillianter, steht irgendwie besser im Raum.
Fazit:
Für mich die richtige Entscheidung. Die 73er Tastatur ist wirklich sehr angenehm zu spielen. Für Piano-Passagen ist die Ausdrucksfähigkeit für mich ausreichend. Die reichhaltigere Ausstattung des Kronos an Regelmöglichkeiten auf der Oberfläche werde ich eher nicht vermissen.
Die Set-Liste ist für mich die Wahl zur Organisation meiner Live-Sounds. So muss man nichtmehr zwischen Programs und Combinations hin- und her switchen. Ein sehr praktisches Feature sind auch Quick-Split und Quick-Layer - damit kann man sehr schnell Split- oder Layersounds erzeugen. Das werde ich wohl sehr häufig nutzen.