Das Grundrauschen bei gespielter Taste ist der K.O. Faktor für mich, der weitere akademische Betrachtungen Original vs. Reissue völlig überflüssig macht.
Reisst man den (das) Filter für den typischen MS-20 Sound weit auf - oder benutzt man ihn nur live zum verheizen, so spielt es wohl keine Rolle - jedoch für subtile Klänge, Studiozwecke und gute Ohren gehts nicht. Habe sowohl den direkten Kopfhörerausgang (AKG K271 MKII), als auch die Signal Out Buchse getestet - mit gleichem Resultat.
Legende hin, Legende her, es wird in Reviews immer so getan als könne man heutzutage von einem Gerät für 599.- Euro nix mehr erwarten. So sind die Potentiometer, wie Nick Batt in seinem Review erwähnt, nur mit einer Plastikklammer fixiert und nicht mehr geschraubt. Das erklärt den wobbeligen Eindruck und ich bezweifle, dass das Gerät 35 Jahre wie sein Vorgänger durchhalten wird.
Darf es natürlich auch garnicht nach den Gesetzen des Marktes. Non Eric erwähnt in seinem Review das Rauschen und vermutet, das sei dem Prototypen geschuldet den er zu Testzwecken zur Verfügung gestellt bekommen hat.
Wenn KORG (MS-20 Mini MK II) die Sache mit dem Rauschen in den Griff bekommt, dann ist alles okay für den Preis.
Nachtrag: vergleicht man das Rauschen mit JUNO-6, JUPITER-6, MOOG MINITAUR, so schneidet der MS-20 Mini deutlich am schlechtesten ab. D.h. meine Referenz waren bei der obigen Bewertung keineswegs Plugins.