Von den bisher verwendeten Tunern ist das der genaueste. Im Gegensatz zu manchen Billigprodukten kann ich hier keine Abweichung zu der herkömmlichen Methode mit Stimmgabel finden. Die Gitarre ist immer astrein gestimmt.
Die Bedienung mit den beiden Drehknöpfen ist links einfach, rechts eher umständlich, aber nicht umständlicher als die winzigen Druckknöpfe anderer Tuner. An die "streaming" Anzeige gewöhnt man sich schnell. Leider ist die Anzeige des Notenwerts mit der blauen 7-Segment-Anzeige ziemlich schlecht ablesbar. Die blaue Farbe ist vor allem bei hellem Licht schlecht erkennbar. Dafür gibt es einen Punkt Abzug bei Bedienung. Einen weiteren Punkt muss ich abziehen, weil der Winkel der Anzeige bei umgehängter Gitarre ungünstig für die Ablösung ist.
Außerdem hat der Tuner den gleichen "Geburtsfehler" wie andere Korg-Tuner: Das Gelenk ist ziemlich empfindlich und kann beim Runterfallen schon mal abbrechen. Das gibt einen Punkt Abzug bei Verarbeitung. Schade, ein an sich guter Tuner, aber zuviel Handicaps für die Benutzung auf der Bühne.
Hier noch ein paar Tipps: Wer die Anzeige von seinem bisherigen Tuner mal überprüfen will, kann folgendes probieren:
Gitarre mit dem Tuner so genau wie möglich stimmen. Dann bei jeder Saite den Flageolett-Ton 12. Bund vergleichen mit nächsthöherer Saite gegriffen auf 7. Bund (bzw. 8. Bund bei H-Saite). Wenn der Tuner ungenau anzeigt, oder die Gitarre nicht bundrein ist, wird man hier Schwebungen feststellen.
Achtung! Oft wird empfohlen, die Flageolett-Methode am 5. / 7. Bund zu verwenden. Davon kann ich nur abraten, ist zu ungenau!
Ob die Gitarre oktavrein ist, stellt man folgendermaßen fest:
Bei jeder Saite den Flageolett-Ton am 19. Bund vergleichen mit dem gegriffenen Ton am gleichen Bund. Ist genauer als die gleiche Methode am 12. Bund.
Ansonsten kann ich die iPhone App Cleartune empfehlen.