Korg Volca Bass

Die Volca Serie ist die ideale Option für alle die synthetische Musik verstehen wollen. Nach dem Motto „Divide er impera“ (Teile und Siege) bieten Korg eine ganze Reihe dieser kleiner Wunderkisten zum erschwinglichen Preis. Für alle die gerne jede Nuance ihres Sounds heraus kitzeln und dabei verstehen wollen, was sie tun.
Durch die einfache und übersichtliche Bedienung lassen sich Klangfarbe und der darunter liegende Putz spielend formen und schleifen. Auf dem Step-Sequenzer kannst su deine Basslines speichern. Drei parallele Sequenzen bieten die Möglichkeit über Drehknöpfe stufenlos Tonhöhen zu pitchen. Damit lassen sich überraschende, leicht nachvollziehbare Melodien und (Dis)harmonien erzeugen.
8 Sequenzen (x3!) stehen zum Speichern zur Verfügung. Ein wirklich tolles Gerät für Synth-Einsteiger und Sound-Bastler, das einfach Spaß macht.

Trotz der deutlich interpretierbaren Optik ist dieser Volca kein 303 Klon. Es lassen sich damit aber, neben klassischen Oldschool EBM und 90er Industrial Bässen im Stile von Schnitt Acht's Fire, mehr als gute klassiche Acid-Sounds erzeugen. Die drei entweder in Unison oder einzeln verwendbaren Oszillatoren machen das Gerät sehr flexibel und man kann damit einen Haufen bekannter Synthbasssounds im Knopfumdrehen machen und auch mehrstimmig spielen.
Die Verarbeitung ist okay, wie üblich bei Volcas sind mir die großen Knöpfe etwas zu leichtgängig.
Mir gefällt auch, dass der Sequenzer etwas intuitiver zu bedienen ist, als z.B. bei einem 303-Synth.
Für die Kohle eigentlich wie auch die anderen Volcas ein Knaller, nerven tut mich wie üblich die Netzteilbuchse mit dem blöden Stecker.

...und vielleicht auch mehr im Live-Elektro-Segment im Zusammenschluss mit den anderen Produkten der Serie, aber für andere Anwendungen nicht geeignet. Der Sequenzer ist mir zu unflexibel und trotz der on-the-fly einstellungen kommt mir die Variabilität zu eingeschränkt vor. Der ausgegebene Sound ist gut, aber eine Miniklinke und NUR Batteriemodus (Netzteil müsste extra gekauft werden) ist mir doch ein wenig albern. Die Zeiten des Batterieverbrauchs sollten vorbei sein, vor allem auf Zwang. Mit so etwas zu arbeiten fehlt mir dann auf Dauer die Lust. Schade, denn eigentlich scheint die Volca Serie ein guten Preis-Leistungs-Verhältnis zu besitzen.