Vor ein paar Jahren war ein Kaossilator Pro + mein Einstieg ins halbwegs ernsthafte Musikproduzieren. Der Kaossi ist intuitiv bedienbar und schnell sind Beats gebastelt, auf denen mensch (dank der Loop-Funktion) Layers aufeinanderschichten & richtige Songs basteln kann. Bald schon reichten mir die melodischen Aspekte des Kaossis nicht mehr, weswegen ich mir ein MiniNova von Novation zulegte. Völlig richtige Entscheidung, nebenbei bemerkt ;) Danach begannen mich aber die limitierten Beat-Möglichkeiten des Kaossis mit seinen vorprogrammierten Patterns zu langweilen. So schaute, las & hörte ich mich um, und bin nach einigem Vergleichen mit dem Arturia Drumbrute Impact und dem Volca Beats beim Volca Drum gelandet, der nun seit einem halben Jahr meine Percussion-Duties übernommen hat - und wieder habe ich die Kaufentscheidung keine Sekunde bereut!
Das Korg Volca Drum ist eine intuitiv bedienbare Drummachine, die der Modulation deiner Sounds keine Grenzen setzt! Du bist nicht auf langweilige Retro-80er-Sounds oder Nachahmungen "echter" Drums beschränkt - durch die Modulationsknöpfe kann dein Volca Drum nach so gut wie allem klingen. Ich persönlich liebe die Industrial-mäßigen Sounds, die damit möglich sind - wummernde Kick, Rascheln & Scheppern überall :) Natürlich kann das Volca auch konventioneller klingen...wie gesagt, alles ist modulierbar ;)
Den Step-Sequencer finde ich mit seinen Active Step, Step-Jump und Motion-Record-Funktionen ebenfalls genial! Ich hab davor nie einen Sequencer benutzt, aber die kleine Quasi-Klaviatur lässt sich prima bedienen und die ganzen Funktionen spielerisch zu erlernen. Es lassen sich gesamt 16 Drumkits sowie 16 Patterns speichern, wobei die Patterns & Kits auch ohne Ladezeiten während des Spielens einzeln geladen und die Patterns sogar gechained werden können. Ein Pattern kann entweder per Step-Sequencing, oder auch on the fly per Recording gebaut werden. Darüberhinaus verfügt das Volca Drum auch über Motion Recording - das erlaubt es, dass wenn Du während des Recordens an einem der transparenten Knöpfe drehst, die Veränderung des jeweiligen Sounds in Echtzeit in die Sequenz eingespeichert wird, wa sehr dynamische Sequenzen ermöglicht. Trotz des verspielten, nebenbei bemerkt wunderbar einsteiger*innenfreundlichen Ansatzes, lohnt es sich auch, tiefer in den Funktionen des Volca Drum zu graben. Die Töne werden mittels 2 Layers erzeugt, die unabhängig voneinander, aber auch gemeinsam verändert werden können. Außer den per Drehknöpfen zugänglichen Parametern können mit dem Edit-Step-Button auch Dinge wie BitCrush, Panorama oder Distortion verändert werden. Bei jeder Layer der 6 einzelnen Sounds unabhängig voneinander.
Wie dem auch sei, eigentlich wollte ich gar nicht zu sehr in's Detail gehen - für mich ist das Volca Drum die perfekte Ergänzung meines (noch) kleinen Sets gewesen, ich hab mittlerweile 3 Alben mit diesem Synthie als alleinige oder hauptsächliche Beatmaschine aufgenommen, und bin überaus glücklich mit diesem Synthesizer :) Ich kann euch nur raten - probiert das Volca Drum selber aus! Mir macht es nach endlosen Stunden immer noch einen Heidenspaß, neue Beats und Sounds damit zu entwerfen, und meiner Meinung nach ist dieser sehr günstige Drumsynth bei weitem nicht nur ein Spielzeug, sondern ersnthaften Musikproduktionen gewachsen. Obwohl es so klein ist =^.^=