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Kramer Guitars Baretta Jumper Red

2 Kundenbewertungen

4.5 / 5

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Kramer Guitars Baretta Jumper Red
659 CHF
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MR
Das Ding klingt absolut fantastisch!
Metal Ralf 26.03.2023
Die Gitarre ist jetzt seit 2 Wochen in meinem Besitz und ich konnte sie ausgiebig testen. Schnell und gut verpackt kam sie bei mir an und ohne Transportschäden. Im Vergleich zu der Version in "Ruby Red", die eher rosa daherkommt, ist diese Variante in "Jumper Red" wirklich knallrot. Und genau deswegen habe ich sie dann auch gekauft.
Jetzt erst die negativen Punkte:
Zur sparsamen Ausstattung muss man eigentlich nichts sagen, die Produktbeschreibung zeigt es ja schon. Wer mehr braucht, muss eben ein anderes Modell wählen. Was beim ersten anspielen negativ aufgefallen ist: Das Holz hatte sich noch nicht gesetzt und der Klemmsattel war deshalb nicht mehr ganz fest geschraubt. Beim tremolieren rutschte das Teil ein wenig hin und her, was sich in einem Klacken und einer leichten Verstimmung bemerkbar machte. Das Problem war aber mit einem Schraubendreher schnell korrigiert, indem ich die Schrauben fest angezogen habe. Nebenbei habe ich sämtliche Schrauben an Tremolo und Klemmsattel etwas geölt, weil die teils so schwer zu drehen waren, dass ich Angst hatte, dass sich das Gewinde "vergurkt". Die Saiten waren auch noch so frisch, dass die Stimmung am Anfang nicht ganz gehalten wurde. Mittlerweile hat sich das aber durch das Einspielen der Saiten erledigt.
Noch ein negativer Punkt: Ich habe an meinem Hals zwei Lacknasen auf der Rückseite, die nur grob abgeschliffen worden sind. Das ist kaum zu sehen, aber zu fühlen. Wirklich störend ist es nicht und wird sich im Laufe der Zeit durch das Putzen von selbst erledigen. Die Bünde sind gut abgerichtet, können aber ebenfalls etwas Politur vertragen. Aber auch das erledigt sich durch das Putzen nach dem Spiel alsbald von allein.
Zur Konstruktion:
Der Hals ist dreistreifig aus Ahorn und an der Kopfplatte noch ein kleines Stück angesetzt, genau wie auch das Ahorngriffbrett. Das ist gut gemacht, nicht fühlbar, aber sichtbar. Der Korpus ist hingegen perfekt lackiert und poliert und ebenfalls aus Ahorn, was man sofort merkt, wenn man die Schrauben am Tremolo- oder Elektronikfach lösen will. Das geht extrem schwer, weil Ahorn ein sehr hartes Holz ist. Aber das bedeutet auch, dass sich das Holz dort nicht ausleiert, wie bei weicheren Gitarrenhölzern.
Die Elektronikfächer sind nicht mit Graphitlack oder Folie abgeschirmt, aber das macht sich im Betrieb kaum bemerkbar. Bei Zerre ist die Klampfe gut beherrschbar und vergleichsweise ruhig.
Jetzt zu den positiven Punkten:
Der Hals ist ein eher dickes aber plattes D Shape und wunderbar bespielbar, die Saitenlage habe ich etwas nach unten korrigiert, das Tremolo funktioniert nach meiner leichten Korrektur auch bzgl. Klemmsattel sehr gut und der Korpus liegt gut an. Da Ahorn sehr schwer ist, ist auch die Klampfe eher schwer. Aber das sehe ich nicht als Problem. Im Gegenteil, das Teil ist wegen des schweren Korpus keinen Millimeter kopflastig, was das Spielen auf dem Hals deutlich erleichtert.
Aber jetzt der eigentlich Hammer bei dem Teil:
Das Tonholz und der Pickup! Bereits trocken ohne Verstärker gespielt resoniert der Korpus wie wahnsinnig und entwickelt einen knurrig mittig-brillanten Ton, der ungewöhnlich laut, fast schon wie bei einer Aktustikgitarre daherkommt. Verstärkt über den Seymour Duncan geht das in die selbe Richtung. Das Teil kann von Klassik Rock bis derbem Oldschool Speedmetal alles und rockt dabei total die Hütte! Feine Nuancen bei der Spielweise kommen deutlich raus, Akkorde klingen wunderbar harmonisch bis in die obersten Obertöne und Einzelnoten kommen mit einem Punch raus, den man wegen das stark resonierenden Korpus sogar fühlen kann. Das Teil sieht also nicht nur gut aus, es macht auch höllisch Spaß darauf zu spielen, weil das direkte Feedback da ist.
Vom Ton her geht das eher in die klassische 80er Richtung und wirkt nicht so plattgebügelt, wie moderne Metaläxte mit ihren aktiven Tonabnehmern. Wer so etwas sucht, sollte eher bei ESP oder Jackson gucken. Wer hingegen die musikalische Bandbreite von Van Halen über Mötley Crüe und Accept bis hin zu derberen Sachen wie frühe Metallica oder auch Exodus sucht, wird hier fündig. Die Klampfe hat akustisch Ecken und Kanten und einen sehr lebendigen, holzig-knurrenden Charakter mit viel Brillanz und Punch. Ich habe weit teurere Klampfen gespielt, die nicht im Ansatz so gut klangen! Wo man Abstriche machen muss, ist beim Feinetuning der Hardware, dass muss man selbst machen, und eventuell auch bei Feinheiten in der Lackierung. Aber derartige Nachlässigkeiten habe ich ebenfalls auch schon bei weit teureren Klampfen gesehen.
Die Klampfe ist keine mit aufwändiger Holzmaserung und elektronischen Spielereien täuschende Braut, sondern ein wunderbar lebendig klingendes und rockendes Arbeitsgerät mit exzellentem Ton! Nicht unbedingt etwas für den Anfänger oder den Blender, sondern eher für den harten Dauermalocher. ;-) Der perfekte Match was die Verstärkung angeht, wäre wohl bei klassischen Marshalls zu suchen, da die die reichen Obertöne der Klampfe ungehindert transportieren und sich auch mit dem Volumepoti der Klampfe gut regeln lassen. Also eher Plexi oder 2203 Mastervolume als Mesa Rectifier.
Ach so, noch was: Der Tonabnehmer lässt sich mittels Push-Pull Poti von serie auf parallel umschalten, was die Aggression raus nimmt und die Lautstärke etwa um ein Drittel reduziert. Clean geht also auch.
Aber das ist nicht der Schwerpunkt dieses hyperreaktiven Arbeitsgerätes. Der liegt eben auf rotzigem Hardrock bis hin zu schreddigen Speedmetal Riffs alter Schule und ausufernden Soloeinlagen. Tolles Gerät mit kleinen Abstrichen im Feinetunig. Aber dafür ist der Preis auch mehr als fair.
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Kramer Guitars Baretta Jumper Red