La Bella LTF-4A Bass LowTension Flats L

Nachdem ich (leider) vorher 3 andere LaBella Sätze probiert hatte, sind diese nun für mich die Punktlandung.
Der Sound gefiel mir bei allen LaBellas gut, aber der Zug war mir bei den Standard Flats etwas zu hoch.
Und die TB sind gänzlich durchgefallen da ich mit denen auf meinem AM Pro Precision keine vernünftige Oktavreinheit und Saitenlage eingestellt bekam.
Mit den Flexible Flats ist nun alles gut, Sound, Saitenlage und Spielgefühl!
Im Vergleich zu den Thomastik, die ich auf 2 anderen Bässen habe und ebenfalls sehr mag, ist die Spannung subjektiv etwas höher, dafür die Oberfläche aber glatter, fühl sich sehr gut an!

Vibratos und Bendings funktionieren gut - hier hatte ich bisher mit den normalen Flats von La Bella teilweise so meine Problemchen und deswegen hatte ich sie auch bestellt. Die Saiten sind aber noch steif bzw. fest genug, dass man mit der Greifhand nicht ganz so sehr aufpassen muss um beim Umgreifen oder wechseln der Position/Lage nicht unbeabsichtigt zu benden. Mit der rechten Hand kann ich auf dem Jazzbass ganz angenehm bis vor den mittlere Tonabnehmer gehen, ohne dass die Saiten labberig wirken. Die Saitenlage kann man dabei schön flach einstellen. Das gibt mir den tonalen und dynamischen Umfang, den ich mir , zumindest theoretisch, vorstelle.
Der Sound war sofort super angenehm - als wären sie schon eingespielt gewesen. Bleibt abzuwarten was davon in 6 Monaten übrig bleibt...

Nach dem Auspacken dachte ich, dass es sich bei der Bezeichnung um ein Marketing-Gag handelt, da mir diese Saiten anfangs sehr steif vorkamen und mich doch sehr an die normalen 43er Deep Talkin von La Bella erinnert haben, die auf meinem P-Bass drauf sind. ABER , nach sehr kurzer Einspielzeit wurden die Saiten wirklich flexibler und weicher.

Bei "Low Tension" und "flexible" kamen mir sofort die Thomastik Infeld Flats in den Sinn, die auch ihre Stärken haben, aber m.E. sehr kontrolliert gespielt werden wollen. Verglichen zu den TI sind die La Bella deutlich (angenehm) steifer, obwohl der angegebene Zug (bzw. Spannung) nicht viel größer ist.

Ich denke, das Alles macht sie auch für Leute (wie mich) interessant, die verschiedene Musikrichtungen, in verschiedenen Combos mit unterschiedlichen Instrumenten spielen, da diese Saiten viele positiven Eigenschaften vereinen und vom Handling keine Exoten sind.
Aber auch um Flatwounds einfach "mal auszuprobieren" könnten diese Exemplare nicht die Schlechtesten sein.

Trotz hohem Invest (das Wort kann man bei dem Preis schon benutzen...) - Klare Empfehlung

Diese Saiten haben nach Jahren die Thomastik Flats auf meinen Precision Bass abgelöst und bleiben wohl eine Weile:

Sie haben gefühlt etwas mehr Zug als die Thomastiks, woran ich mich allerdings nach wenigen Tagen problemlos gewöhnt habe (die LaBella FL waren mir schon zuviel des Guten). Gelegentlich slappe ich auf meinen Flatwounds (den Sound muss man mögen, ich tu's), und da gefallen mir die Low Tension Flats vom Spielgefühl her sogar deutlich besser als die Thomastiks, da sie durch die leicht höhere Straffheit besser vom Grifftbrett bouncen, vor allem die A-Saite (war mir bei den Thomastiks vom Spielgefühl und Sound zu labbrig). Soundmäßig klingt's hierbei auch besser, die Bässe sind präsenter Hochmitten poppen mehr raus.

Normaler Fingeranschlag klingt goldig, mehr Bässe und etwas weniger Mitten als die Thomastiks, aber mehr Mitten als die La Bella FL. Warm, rund und definiert, mit perkussiver Note (je nachdem, wie weit man die Höhenblende aufdreht).

Die E-Saite fiel anfangs etwas aus dem Rahmen und passte klanglich nicht wirklch zu den anderen Saiten (wesentlich dumpfer und bassiger), nach ein paar Wochen klang es aber recht homogen, nach mittlerweile 2 Jahren ist der Satz vom Sound und Spielgefühl her immer noch wie aus einem Guss (was man von Flatwounds auch erwarten darf), über andere Saiten mache ich mir keine Gedanken mehr.