La Bella SS40-B Super Steps EL

Habe mir für meinen LeFay Singer mal was gutes gönnen wollen.
Das Aufziehen der Saiten macht wegen des frei liegenden Kerns Mühe, wenn man von normalen Saiten kommt. Saitenlage und Bundreinheit sind logischerweise anders. Aber das war natürlich klar.
Die Verarbeitung der Saiten ist einwandfrei.
Nun zum Sound:
Der Sound der Leersaiten ist mit Ausnahme der B-Saite super. Sehr transparnet, geile Obertöne. Das B hat aber von Anfang an enttäuscht, weil es sehr lange Einschwingzeiten hat und auch dann nicht druckvoll kommt.
Nun kommt aber das Entscheidende. Je höher ich greife desto unsauberer wird der Ton. Ab ca. Oktave klingt das schon deutlich seltsam, ab 17. Bund fatal verstimmt, obwohl die Bundreinheit richtig eingestellt ist.
Das wird vermutlich durch das sich immer mehr verändernde Verhältnis von ca, 3cm freien Kern zu umsponnener Saite verursacht. Dadurch kommt ein komplett verschobenes Obertonverhalten zu stande.
Nach einem Tag habe ich die Saiten wieder runter getan und Warwick RED stainless stell in 40-130 raufgespannt. Die sind nicht ganz so offen, dafür aber sauber in der Stimmung und auch das B kommt deutlich präziser und schneller.

Die La Bella klingen echt gut und sind auch ziemlich haltbare Saiten. Prinzipiell ist die Idee am Brückenende den Kern Freizulegen ja nicht schlecht, besonders bei der tiefen H-Saite, bei der ich bei Bestimmten Kombinationen von Saiten anderer Hersteller und Bässen schon mal die Schüsselfeile auspacken musste um ein wenig nachzuhelfen. Dadurch, dass aber das bei allen Saiten so ist, ist die Saitenlage eine andere wie bei anderen Saiten, die keinen freigelegten Kern haben. Das bedeutet aber, dass wenn ich von normalen auf die Super-Steps wechsel, und ich eine ziemlich niedrige Saitenlage eingestellt hab (was normalerweise ja wünschenswert ist) schepperts erstmal und ich müsste die Brücke neu einstellen. Das ist mir auf Dauer doch zu stressig, zumal man sowas ungerne macht, wenns mal gut eingestellt ist.

Nicht gerade billig, aber...
echt super. Für mich.
Für einen aus meinen Bässe.

Ich denke, fast jeder Bassist hat es durchgemacht-die Suche nach perfekten Saiten. Es gibt die aber nicht, nur ein perfektes Verhältnis zwischen Konstruktion des Instrumentes, Hölzern, Tonabnehmern und Saiten.

Als ich mir einen neuen Bass angeschafft habe, habe ich Vorfreude voll meine lieblings Saiten bestellt, und war vom Klang enttäuscht.

Die Suche ging also wieder, bis La Bella Super Steps auf dem Bass landeten.

Die niedrige Saitenlage hat mich wenig interessiert (das kann man an der Brücke einstellen), sondern entstehende durch freilegenden Kern Schwingverhalten und Klangfarbe.
Und, weil ich die Saiten durch den Basskörper ziehe, der ziemlich unschöne Buckel, der bei dicken Saiten an der Brücke zustande kommt, ist auch weg.

Wie jemand schon erwähnt hat, in höheren Lagen summen die Saiten seltsam, was ich als Vorteil finde, weil ich den Bass fast immer
(lang lebe Heavy Metal) mit Distorsion spiele. Der Effekt, der dabei erzeugt wird, ist einzigartig.

Nun habe ich meine perfekten Saiten.