Ohne eine Vorauswahl, weder was Bauweise noch Marke angeht, bin ich zu Thomann gefahren mit dem Ziel, mich wild durch den ganzen Laden zu testen bis ich eine Gitarre in der Hand halte bei der das Gefühl "das ist sie" aufkommt. Das Glück war mit mir, an besagtem Tag war sehr wenig Kundschaft im Laden und ich konnte frei loslegen. Gibson, Taylor, Takamine, Martin, Furch - ich hatte wirklich alles in den Händen bis die Lakewood bei mir landete. Und hier war es, das gesuchte Gefühl. Für mich ist die Lakewood im Vergleich was Bespielbarkeit und Sound angeht der Sieger (vor Furch, tolle Instrumente).
Bespielbarkeit:
Die M-.14 CP hat einen etwas breiteren Hals und ein recht flaches profil, was mich ein Wenig an meine Konzertgitarre erinnert. Daher perfekte Grundvoraussetzungen fürs Fingerpicking. Auch schnelle Licks gehen locker flockig aus den Fingern und dank Cutaway auch in hohen Lagen top Bespielbarkeit.
Verarbeitung:
Was soll man hier sagen - Makellos. Man spürt die Hingabe die Lakewood in seine Gitarren steckt.
Sound:
Hier geht für mich die Sonne auf. Ist natürlich das subjektivste Thema von allen. Mir persönlich gefallen besonders die Mittleren Frequenzen sehr gut. Die Bässe haben nicht so viel Wumms wie eine Dradnought, sind aber vorhanden und geben zusammen mit weichen und nicht zu aufdringlichen Höhen ein sehr rundes Gesamtbild. Zum Tonabnehmer muss man nicht mehr viel sagen - LR Baggs Anthem halt. Im Showroom hing noch eine M-31 CP mit Fichtendecke und Palisander Boden/Zargen. Die M-14 klingt meines Erachtens nach wärmer, die M31 etwas HIFI mäßiger.
Ich habe zwischendurch ein paar kleine Fragen gehabt, die von den Thomann Mitarbeitern alle zu meiner Zufriedenheit beantwortet wurden. Beim Kauf wurde mir dann die Möglichkeit gegeben das Showroom Modell direkt zu nehmen, worüber ich mich sehr gefreut habe - wir hatten uns schon so gut angefreundet. Also auch hier mein Kompliment und Dank an das Thomann-Team.