Man merkt dem Saitensatz an, dass er nach Preis-Leistungs-Verhältnis "zusammengestückelt" ist. Das Highlight ist natürlich das Wolfram-C, das dürfte auch den Großteil der Kosten ausmachen. Schon, dass das G aus einem anderen Material ist, ist ungewöhnlich. Das D hat eine merklich niedrigere Saitenspannung als die anderen Saiten und kann ungeschickt benutzt "billig" klingen (jedenfalls auf dem betreffenden Cello -- hat zu viele Mitten), was man aber durch weiches Spiel ausgleichen kann. Das A ist dann wiederum auffällig straff.
Dafür klingt das relativ günstige Cello aber auf einmal viel größer und wertiger. Ich weiß nicht, ob das etwas für Anfänger ist, die vielleicht einen schlichter klingenden aber von der Spielweise zwischen den Saiten konsistenteren Satz wünschen, aber wenn man sich darauf einspielen kann und will, ist das eine gute Methode, einem günstigen Cello guten Klang zu verpassen, auf dem man keinen Highend-Satz verwenden will, der die letzten 10% rausholt, aber dann doch durch das Instrument beschränkt wird und fast so teuer ist, wie das Instrument selbst. Gut also für Gelegenheiten, wo man das "gute" Instrument nicht mitnehmen kann oder Gefahren (Wetter, Diebstahl, Drauftreten, Stürze, ...) nicht aussetzen will.