Lead Foot ABY

Das Teil schaltet zwei Eingänge auf einen Ausgang oder einen Eingang auf zwei Ausgänge, kann aber auch gleichzeitigen von zwei Eingängen auf einen Ausgang senden. Ich hab mir das Teil besorgt, da ich meinen Looper von zwei Instrumenten füttern wollte (Gitarre und Bass). Die Tasten haben einen Abstand von ca 4 cm zueinander, was bedeutet, dass man etwas genau zielen muss beim Schalten, um nicht versehentlich die falsche Taste zu drücken. Daraus ergibt sich der Vorteil, dass bei Bedarf problemlos beide Tasten gleichzeitig gedrückt werden können, wer es braucht.
Das Umschalten funktioniert perfekt, schönes solides Gehäuse, scheint sehr wertig. Die seitliche Schraube für das Batteriefach nimmt Platz auf dem Pedalboard ein, das gefällt mir nicht. Ein Netzstecker wäre schön gewesen, den so leicht kommt man an die Batterie nicht rann.

Diese Schalter (2 Stück) habe ich etwas spezieller eingesetzt:
- Als Switch zwischen den Studiomonitore und einen USB Interface, die ihr Signal vom Keyboard bekommen, aber beide eben auch diese Boxen als Ausgabegerät nutzen.
Dabei sind nun 2 Switches dazwischen gesetzt. Meine Sorge war, dass die Umschaltung oder eben auch die Anschlüsse nicht sauber klingen werden.
Das ist nicht der Fall ! Der Sound kommt für mich genauso rüber, wie die Direktschaltung. Für meine Zwecke eine echt gute Lösung.
Je 1x auf den Switch "gepatscht" und schon läuft das Eingangssignal "Keyboard" über das USB-Interface oder eben sonst direkt zu den Aktivboxen.
Die 9V Batterie braucht man lediglich für die LED, das nutze ich nicht.
Von der Verarbeitung ist das System "einfach" gestaltet, dadurch gibt es zwar keine Überraschungen, ist aber eben auch fummelig.
Also Preis / Leistung finde ich echt gut.
Ich denke, auch auf einer Bühne sind die Kisten robust und gut einzusetzen.
Störgeräusche sind für mich keine auszumachen, die vom Schalter herrühren könnten.

Nutze das Gerät, um abwechseln meine Gitarre und das Fender Rhodes an den gleichen Amp anzuschließen, ohne Kabel umzustecken. Musste mehrmals umstecken, weil ich die Beschriftung nicht verstanden hatte. Dann aber ging es. Habe mir eigene Aufkleber gemacht. Die 9V Batterie lief leer, weil permanent eine LED leuchtete. Wahrscheinlich müsste man die Kabel ziehen, damit man Strom spart aber genau das wollte ich ja nicht. Jetzt benutze ich es ohne LED und es funktioniert gut. Gibt ja (für mich) nur einen Schalter, kann man ja notfalls einfach ausprobieren, ob nun die Gitarre oder das Rhodes zum Amp durchkommt. Auf den anderen Schalter habe ich "DON'T" geklebt! Der würde irgendwas für mich sinnloses machen.
Batteriewechsel ist sehr umständlich, darum verzichte ich auf die LEDs.

Diese Box betreibe ich an dem Gate/Audio-Eingang des Retroverb Lancets von Vermona. Signale an diesem Eingang triggern die Hüllkurve des Filter. Vor dem Retroverb hängt ein Synthesizer. Ich habe eine einfache Möglichkeit gesucht entweder das Gate-Signal des Synth oder ein Audiosignal (Drums) fürs Sidechaining in den Retroverb zu schicken.

Hier kommt der Lead Foot ABY ins Spiel. Gate und Audio in A und B und den Gate-Eingang des Retroverbs mit "parallel" verbunden - fertig. Leider hat der Y-Knopf in meinem Setup keine Bewandtnis, aber bei dem Preis kann ich über einen ungenutzten Knopf hinwegsehen.

Das Gehäuse des Lead Foot ABY ist ziemlich robust. Was nicht für die Gummifüßchen gilt. Nach dem ersten hinstellen ist schon eine abgefallen, aber er war noch selbstklebend genug, sodass diese Manko schnell behoben war.

Was mir nicht bewusst war, ist, dass Lead Foot eine Thomann-Eigenmarke ist. Zumindest steht auf der Anleitung Thomann. Über die Soundqualität kann ich keine Aussage treffen, da ich das Signal nicht abhöre.

Ich habe es leider nicht glauben wollen, aber das Übersprechen auf den abgeschalteten Kanal ist wirklich zu stark. Insbesondere wenn man einen Verzerrer dahinter hat, dann hört man schon deutlich, dass noch etwas durchkommt.

OK, im Liveeinsatz ist das trotzdem nicht so schlimm, weil man ja normalerweise gerade auf dem anderen Kanal spielt, welcher ja auch Geräusche erzeugt, also dieser idealerweise das Übersprechen übertönt. Außerdem kann man den Verzerrer natürlich auch noch zusätzlich ausschalten, dann ist eigentlich Ruhe.

Aber ich bin der Meinung, dass das nicht sein müsste. Ich weiß, dass es auch anders geht. Sollte eigentlich auch in dieser Preisklasse möglich sein. Das ist schade.

Da das Produkt aber unschlagbar günstig ist und robust wirkt und tut was es soll werde ich es aber trotzdem behalten und auch live benutzen.