Lead Foot LFD-1 MKII

Um die Effekte an meinem Behringer Mischpult "Behringer Xenyx X1222USB" Ein- und Auszuschalten suchte ich einen einfachen Fußschalter, der obendrein auch günstig sein sollte.

Der "Lead Foot LFD-1 MKII" schien meinen Anforderungen gerecht zu werden. Die Bewertungen zu diesem Schalter sind sehr unterschiedlich.
So entschied ich mich den Schalter zu bestellen um mir selbst ein Bild zu machen.

Wie bei allen Geräten die man sich anschafft, muss man sich vorher klar machen für welchen Zweck man ein Gerät benötigt.

Im Harten Bühneneinsatz würde ich vermutlich ein wertigeres Gerät kaufen.

Ich bin Liedermacher und begleite und umrahme außerdem Gottesdienste, Trauerfeiern und andere Veranstaltungen. Dabei geht es nicht sonderlich rau zu.

Für diese Zwecke erscheint mir der Schalter auszureichen.

Der erste Einsatz war eine Trauerfeier wo ich als Freier Redner und als Musiker im Einsatz war. Während meiner Rede müssen die Effekte des Mischpults abgeschaltet werden. Da ist der Fußschalter eine praktische Sache. des Weiteren nutze ich ihn bei einer regelmäßigen Livesendung auf YouTube. Wir veranstalten dort wöchentlich ein gemeinschaftliches Singen. Wir moderieren zwischen den Liedern und auch bei dieser Veranstaltung muss ich die Effekte abschalten können.

Das Gerät steht fest auf dem Boden und verrutscht nicht beim Schalten. Weder auf dem Lenoliumboden im Studio, noch auf dem Verbundsteinpflaster auf dem Friedhof.

Das Gerät schaltet zuverlässig und sofort. Aussetzer, wie es einige beschrieben haben, konnte ich bisher nicht feststellen. Den Druckpunkt empfinde ich als angenehmem.
Die Kabellänge ist absolut ausreichend.

Die Verarbeitung ist grundsätzlich OK und man muß ja auch mal den Preis betrachten.
Ich kann kein klappern oder lautes klacken beim Schalten vernehmen.
Der Punkt Abzug für die Verarbeitung ist der Tatsache geschuldet, dass das Pedal vermutlich einem regelmäßigem rauhen Bühnenalltag nicht sehr lange durchstehen könnte.
Für meinen Einsatzbereich aber durchaus.

Nun bin ich gespannt, ob der gute Eindruck standhält.
Falls nicht, gibt es noch mal einen Nachtrag.

Ich kann das Gerät für den Privatgebrauch in jedem Fall empfehlen.
Ob es dem harten regelmäßigen Einsatz gewachsen ist vermag ich nicht zu sagen.

Preis/Leistung stehen im Einklang.

Hatte eher was in der Richtung der klapprigen Sustaintaster erwartet, die oft den Keyboards beiliegen. Bin positiv überrascht:
- schwerer als erwartet
- größer als erwartet
- stabiler als erwartet
- straffe Feder, Schalter braucht Schmackes. Mein superleichtgängiger Schalter (Zoom) wird regelmäßig beim Rumfusseln "gestreift" und schaltet dann "mal so eben" das Leslie rein - das passiert mit dem Lead sicher nicht mehr
- Kabel: dickstes u. längstes Sustainpedal-Kabel wo gibt, sogar bedingt "trittfest". Damit z.B. mit Keytar verwendbar. Und Kürzen geht immer...
- aufschraubbar: o. gen. Zoom Schalter: toll massiv, aber vernietet (u.z. über die Achse), d.h. wenn kaputt, dann Müll. Lead: in 10 sec aufgeschraubt : modden, reparieren, Kabel tauschen etc
Rutschnoppen: halten einigermaßen
- Umschaltung Öffner-Schließer: = prima Universal-Backup
- "Klavier-Dämpferpedal ": es kommt NICHTS über ein richtiges Dämpferpedal. Der Lead wird aber Not-Backup

Fazit: bei d. nächsten Thomann-Bestellung kommen noch 2-3 Leads mit ins Paket.

Modds:
Kabelbuchse statt festem Kabel: im Schalter ist genug Platz f. 6.3 Klinkenbuchse. Einfach Kabeldurchführung erweitern.
Gewicht: genug Platz f. Gewichte (Wuchtgewichte f. Felgen ;))
Trittkraft: falls zu straff: 2 Schrauben auf u. Feder wechseln (Federn: Baumarkt)

Ich hatte zwei dieser Treter zuhause, um in Ableton Aufnahmen zu starten, was gut funktioniert hat.

Selbe Aufgabenstellung, Bandsetting. Unser Drummer triggert Perkussionsaufnahmen. Leider funktionierte dies mit den Lead Foot sehr unzuverlässig. Manchmal musste er zweimal drücken, um die Aufnahme zu starten, manchmal funktionierte es beim ersten Mal. Ich zweifelte ja als erstes die motorischen Fähigkeiten unseres Trommlers an, aber seit wir die Treter gegen eine bedeutend teurere Variante (mit B) augetauscht haben, ist das Problem weg.

Die Verarbeitung ist mangelhaft. Die Dinger fühlen sich richtig billig an und rasten, wenn man mehrere zusammenhängt, nicht sauber ein. Wir mussten sie mit Gaffa aneinanderkleben. Das fest installierte Kabel hingegen ist schön weich und lässt sich gut verlegen.

Fazit: Für zuhause ganz ok, live würde ich in jedem Fall mehr ausgeben.

Hab 2 der Taster zusammengesteckt und mit 6,3 Stereojack als Doppeltaster verlötet (Zur Verwendung am Boss RC-1).Etwas tricky und sicher nicht roadtauglich. Damit ist auch das Kabel gleich auf brauchbare Länge gekürzt. Warum alle Taster mit 2-3 Meter Kabel kommen ist mir unklar. Mir persönlich wären Buchsen immer lieber. Da kann man die Kabellänge selbst bestimmen.

Außer am "Druckpunkt" gibts eigentlich nicht viel zu meckern. Dieser ist schlicht nicht da. Da man aber meistens eh mit entsprechend Schwung bedient macht es kaum einen Unterschied. Dopplungen hab ich keine. Die Verbindung von 2 zu einer "Leiste" ist etwas locker, das hab ich von unten mit Gaffa fixiert. Sie sind relativ leicht - verrutschen also schnell.