Gerät kam mit Firmware aus August 2020, was aber natürlich kein Problem darstellt wenn das FW Update nicht hängen bleibt. Presets klangen für meine Ohren abschreckend über meinen EV12L (der nen recht geraden Frequenzgang bis etwa 5kHz hat!) an einer Röhrenendstufe. Über Kopfhörer war der Sound allerdings ähnlich trötig! Das Editieren am Gerät ist fummelig aber machbar. Was gar nicht geht: eine Box, die gebypasst im Signalweg liegt wird bei jedem Ampwechsel mit getauscht UND aktiviert. Das nervt relativ schnell ganz gewaltig, denn dadurch wird der Sound über oben beschriebenes Setup jedesmal stark verformt - stumpf und trötig. Vergleich mit Headrush Gigboard: deren Speakersim blieb beim Ampwechsel aus, die konnte ich aber trotzdem anlassen und das klang (klar) anders, aber nicht schlechter. Große Auswahl an Amps und Effekten, Hallqualität brauchbar aber lange nicht so gut wie das Analog-Delay des TC Flashbacks. Ja, ich weiß, ist nen Delay, aber gerade dessen Analog-Model hat eine fast einzigartige Qualität: Delay auf 11, FB auf 12-1 Uhr und Level irgendwo zwischen 9 und 10. Zurück zum Pod Go - Rechenleistung begrenzt, ebenso die Routingmöglichkeiten. Mal eben HX Stomp Rigs nachbauen halt nicht immer machbar. Die Modelle haben teilweise immens viele Parameter, so dass zum Editieren der Rechner beinahe Pflicht ist. Dieses ewige erzwungene Anschalten der Boxensimulation hat mich schnell so derart genervt, dass (zusammen mit dem trötigen Sound) der Entschluss das Teil zurück zu senden feststand - zum Aufnehmen im Rechner ist NI's Guitar Rig 6 deutlich besser. Als Alternative bei Line6 bin ich schnell in der Preisklasse um 1000€ gelandet, weil mir die Displays der Stomps & Co einfach zu klein waren, ganz zu schweigen von zu wenig Fusstastern. Der Ausflug zu Headrush hatte andere Stolpersteine, von daher bleibt's wohl erstmal bei meinen Amps (JCM900, Katana 100MkII und Bugera V22 - schöner Cleansound an nem Thiele mit EV12L übrigens!!) und dem Fuhrpark an Bodentretern. Schade.