Ich bin eigentlich keine großer Umbauer, aber bei meiner American LTD Performer Telecaster, die eigentlich vom Tonholz sehr resonant ist, störten mich die mittelmäßigen Stock-Pickups. Nach einiger Recherche entschied ich mich für dieses Set, auch weil es vom Lieferumfang schon Body- oder Pickguard-Mount vorsieht. Der Umbau lief weitestgehend problemlos, bis auf die Tatsache dass die Lollar Pickguard-Schrauben etwas dicker waren als die von Fender vorgebohrten Löcher für die Yosemite-Pickups. Letztendlich lassen sich aber die Schrauben mit etwas Kraft problemlos einschrauben ohne die Notwendigkeit zu bohren. Das Lollar-Set klingt hervorragend. Ich empfehle das Demo-Video von Tim Lerch auf Youtube, bei dem er die beiden Lollar Sets 52 und Special vorstellt. Das 52 Set hat eine unglaubliche Dynamik und Differenziertheit. Der Neck-Pickup ist warm und voll mit guten Bässen und perligen Höhen ohne zu matschen. Der Bridge Pickup kann alles, von nicht zu harschem Twang bis glockenhaftem Jazz. Die verbauten Alnico 2 Magneten erlauben eine große Einstellungsbandbreite, in Bezug auf die Einbauhöhe, ohne den Saiten das Sustain zu klauen. Ich habe mich an die Empfehlung von Jason Lollar gehalten und habe 1/8 Zoll (unfretted) bei beiden Pickups eingestellt und bin sehr zufrieden. Das Set veträgt sich übrigens sehr gut mit dem Greasebucket-Circuit der Performer Serie. Ich hatte eigentlich damit gerechnet einen neuen Tonepot mit .047 uF verbauen zu müssen. Zusammenfassend kann man sagen: Wer schon mal mit einem Lötkolben gearbeitet hat und über rudimentäre Elektronik-Kenntnisse verfügt sollte diesen, nicht ganz preisgünstigen, Upgrade in Erwägung ziehen. Man begibt sich dadurch, vorausgesetzt die Tonholz Eigenschaften der Gitarre lassen es zu, in eine andere tonale Liga, in der normalerweise erheblich teurere (Custom Shop) Modelle angesiedelt sind, vorstoßen.