Lieferumfang:
Im Lieferumfang sind die Pickups, 4 Befestigungsschrauben, 4 Federn, Dokumentation der Farbcodierung der Anschlußkabel, sowie zwei Verdrahtungsschemata für a) ein 57er Les Paul Schema und b) ein aktuelles Gibson Schema enthalten. Einbaurahmen gehören nicht zum Lieferumfang.
Ausführung und Oberfläche:
Aus meiner Sicht makellos. Die Verchromung macht einen sorgfältigen und haltbaren Eindruck.
Die Pickups sind vierdrahtig ausgeführt, ermöglichen also ein Coil-Splitting.
Verwendung:
Die Pickups wurden in eine PRS SE Hollowbody McCarty eingebaut. Ich spiele diese Gitarre in aller Regel clean bis edge-of-breakup.
Die Gitarre ist schon bereits ab Werk eine gut klingende. Es festigte sich aber der Eindruck, dass das Instrument trocken gespielt nochmals um vieles nuancierter und ausdrucksstärker klingt, als es die werksseitig verbauten 58/15 S Humbucker letztendlich übertragen. Insoweit erschien der Umbau auf andere Pickups sinnvoll. Die Wahl fiel auf die Lollar Imperial. Der Klang dieser Pickups kann auf der Website der Herstellers vorgehört werden. Bei aller Skepsis und Vorbehalten, die man solchen veröffentlichten Sounds entgegenbringen mag, bieten sie doch gewisse Anhaltspunkte. Es wurde die verchromte Oberfläche gewählt, um allergischen Reaktionen gegen Nickel auszuweichen. Klanglich ist die Oberflächenvergütung ohne Einfluss.
Sound:
Der Imperial Humbucker liefert die luftigen Höhen, ausgewogenen Mitten, strammen Bässe und komplexen Obertöne der Klassischen originalen PAF Pickups. Das Design wurde nochmals dahingehend verbessert, einen ausgewogeneren Frequenzgang zu erzielen Obertöne, die sich aufbauen nachdem jede Note gespielt ist ein vollerer Ton des Bridge-Pickup und eine sauberere und hellere Mittenposition.
Luftige Höhen und komplexe Obertöne in einer Schönheit, bei der man lange ein vergleichbares Instrument wird suchen müssen. Knackige Bässe und eine tief entspannte Ausgeglichenheit zeichnen diese wunderbaren Pickups aus. Diese subjektive Wertung ist wohlgemerkt im Zusammenhang mit der Gitarre gesagt, in der die Pickups verbaut wurden.
Ich habe im Zuge des Umbaus für jeden der beiden Pickups eine Umschaltung auf Coil-Splitting mittels Push-Pull-Poti eingebaut, die im originalen Instrument nicht vorhanden war. Hier muss ich allerdings einräumen, dass ich dem Sound eines gesplitteten Humbuckers zuvor nie viel abgewinnen konnte. Aber auch in dieser Disziplin liefern die Lollar Pickups ein deutlich respektableres Ergebnis ab, als ich erwartet hatte. Dieser Sound ist durchaus eine für mich nutzbare klangliche Bereicherung der Gitarre.
Pickups erfordern für den optimalen Klang einer sorgfältigen Einstellung des Abstands zwischen Pickup und Saiten. Dies gilt für JEDEN Pickup, egal, welcher Art und welchen Herstellers. Leider wird dieser Einstellung oft zu wenig Beachtung geschenkt.
Hat sich Umbau gelohnt ?
Aus meiner Sicht: oh ja, voll und ganz. Der Umbau erfoderte im konkreten Instrument einige Mühe und Fingerfertigkeit und die Pickups sind im eher höherpreisigen Bereich angesiedelt - aber ihren Preis allemal wert. Hier hat sich jeder investierte Cent zu meiner vollsten Zufriedenheit ausgezahlt.