Ich habe das Board seit einigen Monaten und benutze es hauptsächlich als USB-Interface an meinem Linux-Computer in der digitalen Lehre für Live-Streams via OBS und Jitsi Meet. Für diese Anwendung ist es wirklich Spitze, hervorzuheben sind dabei insbesondere die beiden USB-Stereo-Inputs, USB 1+2 zum Abhören (auch z.B. für den Rückkanal der Telekonferenzsoftware) und USB 3+4 als Loopback im Main-Mix (z.B. für Musikeinspielungen vom Rechner). Damit hat man sozusagen ein eingebautes Mix-Minus per USB, was gerade fürs Live-Streaming äußerst praktisch ist, deswegen hatte ich mir auch genau dieses Board gekauft.
Die größeren ProFXv3-Boards bieten natürlich mehr Eingänge, Aux-Busse und Subs, sind aber auch erheblich teurer und von den Abmessungen wesentlich größer, die hätten nicht auf meinen Schreibtisch gepasst. :) Das kleinste Board der Reihe, das ProFX6v3 ist noch handlicher, hatte aber für meine Anwendung nicht genügend Line-Inputs, und es fehlt dort auch der FX Send, den ich auf dem ProFX10v3 als Aux-Bus verwenden kann.
Die Verarbeitungsqualität ist sehr gut, das Board klingt sehr gut und funktioniert tadellos auch unter Linux. Die Eingänge lassen sich einzeln per Knopfdruck muten. Die Effekte sind ok, aber wenn man eine gute Effekt-Sektion braucht, ist man wohl mit dem Yamaha MG10 XU, dem direkten Konkurrenten in dieser Größen- und Preisklasse, besser beraten. Das MG10 XU hat andererseits nur einen USB-Stereo-Eingang, den man nur wahlweise zum Abhören oder als Loopback verwenden kann.
Fazit: IMHO der beste USB-Mixer in seiner Preis- und Größenklasse, würde ich jederzeit wieder kaufen!