Ich wollte eigentlich einen Fender Precision Bass kaufen, jetzt habe ich den hier. Und ich gebe ihn nie wieder her.
Was für ein Spiel- und Klangwunder. Die Saitenlage war aus dem Karton so „naja“. Aber nicht schlimm. Ich habe es gerne zwischen low und low-low und das ließ sich gut einstellen. Das erste, was mir gefiel: der schmale, schnelle Hals. Da lag ein Schild bei dem Bass, auf dem die „rolled fretboard edges“ angepriesen wurden. Und ja, das fühlt sich sehr geschmeidig an. Der Hals ist schön schmal. Ich mag das sehr. Wer die klobigen Precisionhälse gewohnt ist, könnte sich ein wenig erschrecken. Top Bünde, alles sehr fein verarbeitet. Die Finger fühlten sich sofort heimisch.
Ein frischer Satz Ernie Balls ist ab Werk auch noch drauf. Toll.
Und der Sound? Es sind eher „die Sounds“. Ich bin überrascht, wie vielseitig die Klangvariationen sind. Es gibt auf YouTube ein Video von Marcus Miller, in dem er alle Varianten erklärt. Das ist tatsächlich praktisch. Scott Devine hat den Bass in einem Video ja mit einem 3500$ Precision verglichen und das war für mich der Grund zu sagen „Den kaufe ich mal. Kostet ja nicht so viel.“ Ich muss ganz ehrlich sagen: dieser häufig gelesene Satz „Für den Preis ein ordentliches Instrument.“ gilt hier nicht.
Der Bass ist großartig, der Preis auch. Punkt.
Zur Info (weil Thomann ja gerne das Einsatzumfeld hat). ich nutze den Bass für Studioaufnahmen im Blues, Pop und Jazz, spiele mit Fingern, Pick und slappe auch. Sobald es wieder geht, kommt er auch auf Clubbühnen zum Einsatz.