Ich stand ca. 1983 im Musikgeschäft um die Ecke und musste mich aufgrund meines begrenzten Budgets entscheiden: hell- oder dunkelgrün? Damals wurde es der TS-9. Kurz darauf hatte ich wieder Kohle, aber da gab es den SD-9 leider schon nicht mehr. Ich habe ihn jetzt eigentlich nur aus Nostalgie gekauft.
Die Verarbeitung lässt nichts zu wünschen übrig. Der Fußschalter funktioniert einwandfrei, gewöhnungsbedürftig ist, dass ein Ausschalten des Effekts erst erfolgt, wenn man den Schalter loslässt. Aber wann würde das stören?
Klang: die Verzerrung beginnt in etwa dort, wo die des TS endet. Man kann die SD also grade noch als Booster verwenden, aber mit neutral ist nix. Dreht man den Gain auf, wird es rauher, als man vom TS gewohnt ist, mit dem Tonregler, der vor 12 Uhr auch ordentlich Bässe anhebt, lässt sich immer ein satter Sound erzielen.
Ich verwende den TS vor der SD, beide Gainregler zwischen 8 und 12 Uhr, und erreiche damit 4 Sounds: clean, nur TS als milden Overdrive, nur SD als Distortion mit der Option, den TS zusätzlich für den Extrakick beim Solo einzuschalten. Ich spiele eine Gibson LP standard und Firebird, letztere mit LP deluxe Pickups, beide von 1991 und einen Fender Twin ohne Master Volume. Der Sound ist großartig für Hard Rock, für Blues etwas zu ruppig.
Meine Empfehlung: unbedingt antesten!