Zu diesem Bausatz sollte nur greifen, wer wirklich gern basteln will und den Spaß daran als Pluspunkt verbucht. Den Bausatz zu nehmen, nur weil man etwas Geld gegenüber einem fertigen Cajon sparen will, ist keine gute Idee: Mit dem zusätzlich benötigten Verbrauchsmaterial (Lack oder Öl, Pinsel, diverse Bögen Sandpapier) liegt der Preis schon sehr nah an fertigen Einsteiger-Cajons, die nicht schlechter klingen dürften. Falls noch das eine oder andere Werkzeug in der Bastelkiste fehlt, wird's noch teurer - am besten vor dem Kauf mal die Werkzeugliste in der Bauanleitung anschauen, die es online als PDF gibt. Und es dauert dann doch einige Stunden, das Cajon ordentlich zusammenzubauen.
Gegenüber der Variante "Bretter im Baumarkt zuschneiden lassen" punktet der Meinl-Bausatz mit sauber gefrästen Eckverbindungen, die einer sehr stabilen Rahmen ergeben, einem sauber ausgeschnittenen runden Bassloch auf der Rückseite, und der schön furnierten Front Dafür zahlt man ca. 20 Euro mehr, als wenn man die Teile selbst zusammenstellt; das war's mir wert.
Der Klang ist brauchbar, aber nicht voll überzeugend: Die Snare ist einerseits eher schwach ausgeprägt (nur ein halber Snare-Teppich; andere Cajons haben häufig zwei davon). Andererseits sind Snare und Bass nicht gut voneinander getrennt; es gelingt nicht, den Bass ohne Snare-Anteil zu spielen.