Ich hatte zunächst den Red Panda Tensor als Pitch-Shifter vorgesehen, s. meine Rezension dort, das Meris-Gerät ist eine andere Welt, die Klangqualität ist sensationell: Ich führe i.d.R. einstimmig zu, hier gibt es gar keine Artefakte, aber auch Angänge mit polyphonem Input haben bei mir zu brauchbaren Ergebnissen geführt.
Pitch-Shiftung und Harmonizing lassen sich auf etliche Skalen und jeden beliebigen Grundton abstimmen, so daß sich der Output harmonisch ins Gesamtbild einfügt. Von Dry nach Wet ist jede Mischung möglich, jeder der 3 zusätzlich vom Gerät erzeugten Töne (ob geshiftet oder nicht) läßt sich mit Delay versehen, der Abstand vom Originalton ist wählbar. Weitere Features sind über die Alt-Taste zu erreichen (Thomann bietet mittlerweile eine durchsichtige Folie für das Bedienfeld an, das die Zweitbelegungen ausweist), und hier ist auch das einzige Manko angesiedelt: Die Regler arbeitet nicht relativ sond im Jump-Verfahren, heißt, wenn die "Uhrzeiten" für Erst- und Zweitbelegung voneinander abweichen, so führt eine Drehbewegung für die zuerst eingestellt Ebene nicht zu einem sanften sondern zu einem sprunghaften Wechsel. Der Fairness halber muß aber gesagt werden, daß dies mit entsprechend geübter schneller Fingerbewebung i.d.R. kein Drama verursacht (ich vermute, daß hier eine minimale Verzögerung greift). Auch ist klar, daß relative Bewegungen bei Reglern, die Funktionen auf absoluten Positionen abbilden (bpsw. Wahl des Grundtons) kontraproduktiv wären. Hier hätte man ggf. auf ein anderes Layout ausweichen müssen.
Alles Jammern auf hohem Niveau. Für mich trägt das Gerät nun seit einiger Zeit entscheidend zum Gesamtklang meiner Aufnahmen (Synth) bei, ich möcht es nicht mehr missen.
Daher: Empfehlung