Miditech MIDIface 4x4

Ich habe das MIDI Interface im Rack auf dem Schreibtisch verbaut. Soweit alles super. Ableton erkennt ohne Probleme das Interface und die angeschlossenen Geräte können direkt angesteuert werden. Bisher funktioniert alles Reibungslos und ohne große Probleme.

Einziges Manko ist die blaue LED die sagt, dass das Gerät eingeschaltet. Diese ist verdammt hell. Und wenn das Gerät auf dem Schreibtisch steht, blendet diese LED ungemein. Mit ein wenig Klebeband überkleben und schon war das Problem auch gelöst.

Nachtrag. Damit das Midi Interface im Rack sicher steht, habe ich es auseinander geschraubt und das Gehäuse im Rackboden verschraubt. Das klabt ohne Probleme. Also keine Angst beim auseinander nehmen. Die Platine und das Innenleben sind alle so verschraubt und verlötet, dass da nix passieren kann.

Das Gerät funktioniert wunderbar. Das Design und die Verarbeitung sind ebenfalls lobenswert.
ABER.. und jetzt kommt es: Wer vor hat das Gerät unter einen Bildschirm zu stellen, oder sonst wo auf den Tisch platzieren mag, um die Aktivitäten der MIDI-LEDs ab zu lesen, der wird es nach der ersten Sekunde wieder irgendwo verstecken wollen! Die Power LED, welche immer leuchtet, ist ABARTIG hell und grell! Mir genügt ein flüchtiger Blick über das Gerät (in meinem sonst warm und diffus beleuchteten Raum) und wenn ich wieder auf den Monitor oder auf eins meiner anderen Geräte gucke, habe ich 1-2min lang einen hellen Blend-Fleck in den Augen von dieser LED. Diese Power LED ist wirklich unfassbar (Lichtbogen vom Schweißen ähnlich) hell! Und das blendet ohne Ende. Ich finde es richtig nervig!

Ansonsten ist das Gerät aber TIP TOP, da gibt's nix, Daumen hoch!

Seit die neuen Akai MPCs (in meinem Fall die erste "Live") durch ein Firmwareupdate mit etlicher Hardware via USB kompatibel sind, juckte es mich in den Fingern, die USB-Bandbreite des Gerätes zur Erweiterung der MIDI-Ausgänge zu nutzen. Da hier keinerlei Treiber erforderlich sind, wurde ich bei der geplanten Inbetriebnahme nicht enttäuscht.

Das Interface funktioniert problemlos in alle Richtungen, selbstverständlich auch beim typischeren Verwendungszweck direkt an einem Rechner.

Als kleiner schwarzer "gebürsteter" Block wirkt es äußerlich durchaus robust und auch das mitgelieferte USB-Kabel von vorbildlich großzügiger Länge rastet sehr fest und sicher ein.

Bei der Verarbeitung gebe ich dennoch ein wenig Abzüge, weil die DIN-Buchsen selbst nicht mehrfach im Gehäuse befestigt sind, sodass beim Einstecken schon Biegungen auftreten, weil der Druck nur an einem Winkel anliegt.

Die Preis-Leistung ist dennoch als äußerst gut zu bewerten und das Produkt ist vorrangig solchen Nutzern zu empfehlen, welche ihr MIDI-Setup so etabliert haben, dass ein regelmäßiges Neuverkabeln entfällt.

Von diesen Interfaces habe ich ein paar mehr im Einsatz. Reizvoll daran ist der Preis und die Tatsache, dass man auf Github eine Firmware bekommt, mit der es möglich ist, mehrere MIDIface 4x4 an seinem Rechner gleichzeitig zu betreiben. Mit der Original-Firmware ist das zumindest unter Windows nicht möglich. Dieses neueste Exemplar kommt mit ein paar Sparmaßnahmen im Vergleich zu den älteren Versionen. Der Prozessor ist ein Geely APM32F103 (China-Nachbau des STM32F103), der sich aber identisch flashen lässt. Die DIN-Buchsen sind extrem schwergängig, da hat man es mit der Passgenauigkeit nicht so genau genommen. Die Seitenteile des Gehäuses sind aus Kunststoff. Für den Preis finde ich es immer noch okay, auch wenn die zu strammen Buchsen in dieser Form echt nerven.