Millenium MA-2050 Tisch-Mikrofonarm

? bin ich mit dem Millennium MA-2050 zufrieden.


Die Ersteinrichtung gestaltete sich für mich etwas schwierig, da die Federn den Arm ohne Mikrofon immer wieder hoch drückten und somit die Installation äußerst kompliziert war. Es lagen auch keine Installationsanweisungen bei. Dies ist nicht unbedingt als Mangel zu betrachten, da der Mikrofonhalter zusammengebaut geliefert wird. Dem Benutzer steht es nun frei sich zwischen einer Tischklemme, einer geschraubten Tischhalterung und einer erhöhten und ebenfalls geschraubten Tischhalterung zu entscheiden.

Die beigelegten Schrauben waren von mieser Qualität und franzten sofort am Schraubenkopf aus =>direkt in den Müll entsorgt.

Nach einigem Hin und her war der Mikrofonhalter platziert und die Spinne mit dem Mikrofon angeschlossen. Hier zeigte sich eine Verbesserung des Handling, da sich nun durch das Gegengewicht des Mikrofons der Arm deutlich besser einstellen ließ. Nach einigen Wochen und einer zwischenzeitlichen Neuplatzierung des Mikrofonhalters konnte ich mich mit der Handhabung des Produktes anfreunden.

Was bleibt also als Fazit?

Mittlerweile besitze ich das Produkt seit über einem Jahr. Ich kann heute sagen dass ich mit dem Produkt zufrieden bin, deswegen verbessere ich die Bewertung bei Stabilität von drei auf vier Sterne. Offenbar war die Federspannung zu Beginn sehr hoch, weshalb sich die Einstellung schwierig gestaltete. Diese ließ im Laufe der Zeit wohl etwas nach, ist jedoch nach wie vor so hoch dass eine stufenlose Einstellung des Mikrofons jederzeit gewährleistet ist. Die Verarbeitung ist einfach gehalten. Angesichts des günstigen Preises kann ich dennoch empfehlen dem Produkt eine Chance zu geben wenn der Anspruch darin besteht, einen preisgünstigen Mikrofonhalter für den Schreibtisch zu bekommen.

Insgesamt ein sehr praktisches Teil, das genau das tut, was ich mir davon erwartet hatte: Eine Möglichkeit, das Mikro "aus den Füßen" zu bekommen.

Wenn man die Schrauben ordentlich anzieht, hält es auch ein etwas schwereres Großmembranmikro problemlos "in der Schwebe", daher bestens geeignet, um so zB sein Gesangsmikro direkt in Arbeitsplatznähe dauerhaft zu installieren. Die drei mitgelieferten verschiedenen Halterungen erlauben dabei fast jede gewünschte Montage-Art - ich selber benutze die Schraubzwinge an einem Fensterbrett. Hat man dabei die Schraube erstmal vernünftig angeknallt (was durchaus ein kleines Bissl Gewalt erfordert), wackelt und rutscht da auch nix mehr. Mikro lässt sich dann butterweich durch die Gegend schwenken etc. Läuft!

Einziger kleiner Makel ist für mich die Befestigungsmethode für die Mikrohalterung selber - eine Metallstange, die leider trotz voll angezogener Spannschraube recht frei in ihrer Halterung dreht - das macht das exakte Positionieren z.B. einer Spinne inkl. fettem Mikro zu einem ziemlichen Geduldsspiel. Hier hätte ich mir definitiv eine etwas stabilere Lösung gewünscht - evtl. kann man das aber durch einfaches Umkleben (und somit Verdicken) der Metallstange mit Klebeband noch verbessern, sollte ich bei Gelegenheit mal ausprobieren...

Achja - ein kleiner Zettel mit einer minimalen "Montageanleitung" für die Mikrohalterung wäre durchaus hilfreich gewesen - so stand ich erstmal ein paar Momente kopfkratzend davor, bis ich das Konzept entschlüsselt hatte. Lösung: Die kleine verchromte Metallstange hat am Ende das 5/8"-Gewinde, an das man die Spinne etc. anschrauben kann. Diese kommt dann am Kopfende in die Halterung, die Halteschraube muss in die Rille greifen, damit es nicht rausrutschen kann. Leider aber wie gesagt nicht wirklich besonders"verdrehungsfest".

Fazit: Nützliche Alternative zum üblichen Mic-Stand für Leute, die wie ich wenig Bodenstellplatz zur Verfügung haben. Verarbeitung ok, ein paar Kleinigkeiten wären halt noch ausbaufähig. Für den Preis aber nicht wirklich viel zu meckern.

Wenn man bedenkt, dass dieses Tischstativ 40 € kostet und nicht 140 € wie das Rode PSA 1+, ist es schon ok.
Dennoch hier ein paar Mankos, die man vor dem Kauf bedenken sollte:
1. Das Kabel wird durchgeführt. Wenn man also ein anderes Kabel nutzen möchte, muss man das entweder zusätzlich entlangführen und hat dann den Stecker des eingebauten Kabels nutzlos rumbaumeln oder man fummelt ein anderes Kabel durch und lötet dann erst den Stecker drauf. Ehrlich gesagt, habe ich bei meiner Verwendung aber bisher nicht das Bedürfnis gehabt, das Kabel zu tauschen. Bei dem Preis ist es bestimmt nicht high end, aber kompletter Mist isses eben auch nicht.
2. Die Federn sind recht kräftig und die Schrauben schwer zu greifen, bzw. lassen sich nicht fest genug zu drehen. Ich habe eher leichtere Mikros im Einsatz (ein schweres 5000 € Brauner an einem 40 € Mikroständer wäre auch albern...). Wenn ich das Mikro in Position bringe geht es immer ein paar Zentimeter hoch. Das ist für mich nicht so schlimm, kann aber nerven, wenn man eine exakte Mikroposition haben will, die etwas tiefer ist.
Die Schrauben bieten leider keinen richtigen Grip, um hier mit aller Gewalt festzuziehen (es sei mal dahin gestellt, ob das überhaupt gut wäre). Ich brauchte eine Zange, um hier so richtig anzupacken und trotzdem hob sich der Arm wieder etwas.

Wen das mit dem Kabel nicht stört, bekommt hier einen etwas störrischen Mikroarm. Wer damit ein Problem hat, sollte sich nach einem anderen Mikroarm umschauen.

Kurze Vorabinfo: Ich habe diesen Mikrofonarm in Kombination mit dem Rode NT1 bestellt, welches ein gutes Gewicht hat.
Der Mikrofonarm ist in schlichtes schwarz gehalten und funktioniert solide. Der Arm wird mit dem gepolsterten Stand an einem Tisch oder ähnlichem befestigt und ist dann auch ziemlich fest und wackelt sehr wenig.
Jetzt zu einem Problem, welches passieren kann. Wenn das befestigte Mikrofon relativ leicht ist, dann sind die Federn des Mikrofonarms zu stark und man kann das Mikrofon schwer bis garnicht in eine nidriege Position (<90°) bringen. Falls man einen niedriegen Tisch hat, oder vor dem Mikrofon steht, ist dies jedoch kein Problem mehr.
Trotz dieses kleines Problemes würde ich den Mikrofonarm wieder kaufen.