Millenium MCT-20 Kabeltester

Zunächst war ich baff - wie ist es möglich, zu so einem Preis ein solches Gerät anzubieten?? Die Summe der einzelnen Buchsen etc. kostet vermutlich das 3-4-fache (dann hätt man allerdings auch vernünftige Qualität). Ganz zu schweigen von der Tatsache, daß im Inneren die ganzen Buchsen verdrahtet (und nicht auf Platine bestückt) sind, was unmöglich maschinell gemacht werden kann.
Das Gehäuse ist gewohnt robust, wie man´s auch schon von den billigen Millenium-DI´s gewohnt ist.

Es sind allerdings bei meinem Tester gleich mehrere Fehler zu bemängeln:
- Eine der beiliegenden Teststrippen war defekt. Diese sind also billigster Schrott..
- Das Batteriefach hat schlechten Kontakt - das Gerät läuft oft nur, wenn man daran rumwackelt.
- Die Skala vom Drehschalter paßt kaum zu den Stellungen des Knopfes (teilweise steht der Zeiger genau zwischen 2 Stellungen). Hier brachte Nachpinseln mit feinem Edding bessere Ablesbarkeit.
- Letzten Endes waren auch noch Fehler in der Bedienungsanleitung. So zeigt die GND-LED einen Masseschluß offensichtlich nur bei Diodenkabeln an und leuchtet auch nicht (wie angegeben) bei Schluß im Durchgangsprüfer (Bananenbuchsen).

Unterm Strich muß man sagen, für diesen extrem günstigen Preis durchaus okay, aber man sollte kein perfekt funktionierendes Gerät erwarten...
Nebenbei: Es ist eine große Hilfe beim Anlöten von diversen Steckern - das war für meine Werkstatt eigentlich der Hauptgrund der Anschaffung...

Der Tester im robusten Gehäuse zeigt selbst bei 100kOhm noch einen Kabeldurchgang an.
Die Lämpchen fangen dabei an zu flackern. Für mich ist das nur eine zu grobe Testung. Hier ist nur ein Kabelbruch sicher zu testen. Verbindungen mit zu hohen Übergangswiederständen werden nicht gefunden.

Der Durchgangstester auf der Front gibt auch bei 3kOhm noch ein (schwächeres) Geräusch von sich. Er testet also auch nicht nur niederohmige Verbindungen.

Bei dem Preis ist er als Hinweisgeber auf Kabelbrüche geeignet.
Probleme durch zu hohe Übergangswiederstände findet er nicht.

An diesem Gerät kann man leider lediglich die Kabel testen. Heißt also: Man kann anhand von LED's sehen, ob ein Kabel richtig verdrahtet wurde, heißt, irgendwelche Adern vertauscht wurden. Allerding wird hier kein Wiederstand oder irgendwas in dem Sinne angezeigt, wodurch man merken würde bzw. sehen würde, wie gut der Kontakt des Kabels/Steckers wirklich ist. Wir hatten das Problem bei unserer Anlage zeigte der Tester Funktion in den Kabeln an, jedoch waren die Verbindungen nicht mehr so gut, weshalb es Störgeräusche gab. Diese kann dieser "Tester" also nicht anzeigen bzw. einem davor warnen.

Dieser Kabeltester ist ein sehr hilfreiches Werkzeug. Er ist zwar recht schwer und groß, aber dafür hat er reichlich Anschlüsse für allerlei Kabel. Auch die Prüfspitzen sind sehr hilfreich, wenn man mal keinen Passenden Anschluss zur Verfügung hat.

Das Gehäuse ist gut verarbeitet und die eingebauten Buchsen wirken auch hochwertig, allerdings ist der Drehschalter zum wählen der zu prüfenden Signaladern minderwertig und war bei meinem ersten Gerät von haus aus kaputt (er erzeugte einen Kurzschluss zwischen allen Signaladern) und bei meinem Ersatzgerät hat er nun nach einigen Anwendungen wieder den Geist aufgegeben. Daraufhin habe ich das Gehäuse geöffnet um den Fehler zu beheben, wobei ich feststellen durfte, dass die Lötstellen nicht hochwertig und nur teilweise, oder mit zu steilem Winkel benetzt sind. Aber mal ehrlich, das ist weniger ein Problem, denn was ist bei Tontechnikern schon eine kaputte Lötstelle, diese ist ja schnell repariert.

Also der MCT-20 ist wirklich nützlich und hat ein mechanisch sehr stabiles Gehäuse, allerdings ist der minderwertige Drehschalter ein wirkliches Manko. Wenn man keine Lust zu basteln hat rate ich vom Kauf ab. Aber vielleicht wurde hier auch bereits nachgebessert, immerhin habe ich das Gerät 2010 gekauft.

Ich habe dieses Tool gekauft um selbstkonfektionierte Kabel zu testen und auch sonstige Probleme mit Kabeln zu beheben. Absolut ok. Unbedingte Kaufempfehlung für alle, die Kabel selbst fertigen und Defekten auf die Spur kommen wollen.

Das Batteriefach ist etwas hakelig und das Fach rastet nicht exakt ein. Weiterhin sollte unbedingt bei Nichtgebrauch die Batterie entfernt werden. Ist die Batterie ständig im Gehäuse, entlädt sie sich relativ schnell. Warum auch immer.

Nachtrag: Nach einiger Zeit der eher seltenen Benutzung hat sich der Drehschalter verabschiedet. Die Rasterung ist gebrochen, so dass die einzelnen Kontakte nicht mehr angewählt werden können. Das ist, vor allem bei meinem wirklich seltenen und sorgsamen Gebrauch, sehr ärgerlich. Ein Austausch des Schalters (von der billigsten Sorte) kann man vergessen. Im Innern ist alles eng verbaut und ein Austausch ist sehr umständlich.

Dieses Gerät wird als "Professioneller Kabeltester" verkauft. Wir hatten in der Band mal ein Konvolut an Kabeln aus einer Studioauflösung erworben und wollten dies mit diesem Gerät Vorort testen. Die meisten Kabel wurden als iO erkannt, welche sich im Nachhinein als Defekt erwiesen und entsorgt werden mussten.

Im Großen und Ganzen hat das Gerät dennoch funktioniert und etliche Defekte erkannt und die, wie auch immer zusammen gefrickelten Leitungen, konnten nicht als fehlerhaft erkannt werden.

Wackelkontakte waren sehr schwierig zu erkennen und daher fristet das Gerät seit etlicher Zeit im Proberaumschrank sein unbenutztes Dasein. Auf der anderen Seite kostete das Ding nur wenige Kröten und kann vielleicht seinen Dienst irgendwie erfüllen - leider nichts für uns...

Einen Kabeltester wollte ich unbedingt haben, da die flachen Patchkabel von EBS, aber auch andere, natürlich mal defizitär sein können.
Leider ist das Produkt für Gitarristen völlig ungeeignet, da die beiden Prüfeingänge viel zu weit auseinander liegen, als das man damit Patchkabel testen könnte. Und nur diese sind im Focus für dem Kabeltester bei mir.
Das mit dem Batteriefach war passabel, es rastete ein und würde wohl auch halten, war mein Eindruck.
Zusätzlich ist das Produkt sehr groß.
Kurzum: vllt toll für andere, nicht für mich. Ich habe jetzt das Behringer CT100, und das ist großartig! Viel kleiner, 2 AA-Batterien und für Patchkabel perfekt. Außerdem hat es noch die "Wackelkontakt"-Funktion. Damit habe ich in Windeseile vor dem Gig ein "geprüftes" Board gebaut, ein gutes Gefühl!!