Millenium MPS-1000 E-Drum Set

Ich spiele seit Jahrzehnten Schlagzeug und habe bis auf einige E-Drum Experimente in den 80er Jahren nur noch akustische Sets gespielt. Um auch bei sehr kleinen Gigs, bei denen eine leise Begleitung notwendig ist, mit rockigen, vollen Sounds spielen zu können habe ich mir ein MPS 850 gekauft. Das war von der Hardware und vom Spielgefühl ok. Die Klänge des Soundmoduls waren für den Preis auch ok., aber etwas synthetisch und nicht sehr authentisch. Daraufhin habe ich mir für das MPS 850 ein 2box Soundmodul zugelegt. Hat super funktioniert und ich war bis auf die Optik sehr zufrieden.

Holzkessel und große Beckenpads anderer Hersteller waren mir zu teuer, weil ich das E-Set nur sporadisch live einsetze. Deshalb kam das Angebot von thomann mit dem MPS 1000 gerade zur richtigen Zeit.

Nun zum MPS 1000. Es sieht einfach super aus. Die Triggereigenschaften sind ebenfalls gut. Die Trommeln und Becken bringen ein Spielgefühl wie beim A-Set. Besonders angenehm sind die großen Beckenpads. Die Verarbeitung der Hardware ist gut. An wichtigen Stellen gibt es Memory Clamps, die Ständer sind doppelstrebig.

Das Soundmodul ist ebenfalls sehr gut verarbeitet und im Gegensatz zum 2box sehr leicht zu bedienen. Die technische Ausstattung ist sehr umfangreich. Insbesondere die Einzelausgänge sind toll. Es ist soundmäßig besser als das des MPS 850, reicht aber an das 2box natürlich nicht heran. Ich spiele das Set deshalb mit meinem 2box Modul und bin begeistert. Die Kompatibilität zwischen MPS 1000 und 2box ist wie beim MPS 850 auch sehr gut gegeben. Lediglich die HiHat versteht sich mit dem 2box Modul nicht. Das ist schade, weil es beim MPS 850 problemlos funktionierte. Dafür lässt sich die HiHat mit dem Originalmodul authentisch spielen.

Dennoch gibt es natürlich Unterschiede zur professionellen Hardware und zu den Holzkesseln anderer Hersteller. Da wären zum Beispiel scharfkantige Hardwareteile, eine geringe Anzahl Stimmschrauben pro Kessel, schlechte Zugänglichkeit der Stimmschrauben wegen des Gummirings und die optisch nicht so gelungenen „Millenium“ Schriftzüge auf den Mesh Heads zu nennen. Vor dem Hintergrund, dass ein komplettes Set anderer Hersteller ein Vielfaches kostet, kann ich diese Kleinigkeiten aber gut verschmerzen.

Optisch ist das MPS 1000 jedenfalls ein echter Hingucker. Das Preis-/Leistungsverhältnis ist außerdem super. Ich bin sehr zufrieden.

Wie immer flott von Thomann geliefert. Diesmal natürlich ein beachtlicher Berg an Kartons in Kartons (der Recyclinghof wartet schon).

Der Aufbau ging einfach und gut von der Hand. Lediglich die Tom-Haltergungen wollten mit etwas Nachdruck in die Klemmen eingeführt werden. Da lagen dann erstmal ein paar Metallspäne auf der Bassdrum. Ansonsten alles recht passgenau. Die Ansammlung an stabil wirkener Hardware ist ob des Preises wirklich erstaunlich.
Bei mir steht es im Heimstudio, einmal aufgebaut und gut. Ob die Hardware bei häufigem Auf- und Abbau noch Spaß macht, versehe ich aber doch mal mit einem Fragezeichen.

Die Bespielbarkeit finde ich bis hierhin erstaunlich gut. Auch das Finish ist deutlich besser, als ich erwartet hatte.

Sounds: Hm..., zum Glück hatte ich nicht vor, die eingebauten Sounds zu nutzen. Dass die nicht so besonders sind, kann man mit offenen Ohren auch gut in dem Thomann-Vorführvideo hören. Zumindest, was die "Natursounds" betrifft.
ABER: Ich hatte von Anfang an vor, den EZdrummer von Toontrack mit dem Millenium anzusteuern. Und das klappte erschreckend gut! USB-Kabel in den Mac, im EZ-Drummer die Settings auf E-Drum gesetzt und ZACK!, lief alles wir am Schnürchen. Es gibt sogar ein passendes Preset für das Millenium MPS-1000.
Und uaaaaaAAH! Sound und Ansprache sind jetzt Welten von den Modulsounds entfernt. Mit etwas Feinabstimmung lassen sich sogar die Rims der Toms passgenau ansteuern.
Und auch die HiHat ließ sich am EZdrummer nicht erst bitten, da hatte ich ein wenig Befürchtungen aufgrund anderer Berichte. Auch hier, alles passte auf anhieb.
Solche Drum-Software kostet nicht die Welt, aktuell der EZdrummer 3 bei Thomann 179 EUR, katapultiert euch aber in eine andere Galaxie! Unbedingt machen.

Demnächst Aufnahmesession mit einem richtig guten Drummer, dann folgt ein Erfahrungsbericht.

In Summe bis hierhin: Richtig viel Gutes für's Geld! Da staunt der Laie.

Und hier der versprochene Nachtrag: Vier Tage intensives betrommeln durch einen versierten und nicht eben zimperlichen Drummer.
Insgesamt hat sich das Set sehr wacker geschlagen. Die Fußmaschine für die Kick wurde aber gleich ungetestet gegen eine mitgebrachte ausgetauscht.

Hier und da noch ein paar Anpassungen im Ansprechverhalten und dann passte es schon recht gut. Der Gummiring auf der Snare ist stellenweise den Rimshots zum Opfer gefallen und hat nun zwei lange Risse, aber das schadet der Funktion nicht (ich nehme an, dass der nur das akustische KLACK mindern soll). Ging aber ungeahnt flott, auch weil der Rim recht scharfkantig ist.

Etwas nervig erwies sich aber der Gummiring auf der Unterseite der HiHat, der für das Triggern wesentlich ist. Der verklemmte sich gerne mal. Das bespreche ich nochmal mit Thomann, weil nicht so schön.

Ansonsten bleibt die positive Einschätzung, dass es hier wirklich viel für's Geld gibt. Das Set bleibt auf jeden Fall hier.

Ich wollte unbedingt etwas für Zuhause haben und dieses Set erfüllt alle Anforderungen für einen Einsteiger bis Fortgeschrittenen.

Bespielbarkeit:
Dadurch das es eher wie ein Hybridschlagzeug aufgebaut ist, hat man das fast 100%ige Gefühl als würde man an einem richtigem Schlagzeug sitzen. Darauf zu spielen macht einfach nur Spaß!

Features:
Man hat eine riesige Auswahl an Presets und jeder Sound lässt sich einzeln einstellen. Die "Standard"-Sachen wie ein Metronom sind auch dabei, wobei ich mir hier noch einen 8tel oder 16tel Klick gewünscht hätte. Die Bluetoothfunktion gleicht das alles wieder aus, da man sein Handy einfach koppeln kann.

Sound:
Das erste Preset hört sich fast perfekt an, TOP! Leider die anderen nicht, aber was will man von einem E-Drum für 1000 € erwarten? Für sehr guten Sound muss man noch einen 1000er drauf legen oder alles an einen PC anschließen.

Verarbeitung:
Die Kessel und Becken sehen wirklich sehr schön aus und es macht auch Spaß darauf zu spielen. Leider ist es so das Millenium nicht bekannt ist für seine gute Verarbeitung, für 1000 € hätte ich mehr Robustheit erwartet. Der Abnehmer für die Snare hat jetzt nach 6 Monaten die erste Macke weg, die Fußmaschine der Bassdrum ging leider nach dem ersten Tag kaputt und wenn man seinen Fuß zu fest auf der Fußmaschine der HiHat hält löst sich die Befestigung des oberen HiHatbeckens nach einiger Zeit.

Fazit:
Wer anfängt Schlagzeug zu spielen wird mit diesem Set definitiv nicht die Lust verlieren, man sollte sich aber auf einige Reperaturen gefasst machen. Für Fortgeschrittene empfehle ich ein anderes Set, außer es wird nicht jeden Tag benutzt.

Habe das MPS-1000 für meine Tochter gekauft. Ich war überrascht vom Spielgefühl, dieses ist sehr natürlich. Es macht Spass am Set zu sitzen. Auch optisch ist es sehr schön. Ideal für Anfänger und fortgeschrittene. Habe es komplett auseinander gebaut um es mit Desingfolie neu zu bekleben. Die Verkabelung im innern ist dem Preis entsprechend, aber ok. Die Tonabnehmer sind nicht in der Mitte der Drums. (Ausser bei der Kick) Dies merkt man aber beim normalen Spielen nicht, da die Tonabnehmer vom Hersteller gut eingestellt sind. Für einen Drummer welcher mehr mit MIDI arbeiten möchte ist es nicht konzipiert. Es gibt nur einen globalen Kanal. Auf diesem können dann die üblichen 127 Noten gesendet / eingestellt werden. Einmal eingestellt bleiben diese aber bei allen Presets gleich. D.h. eine Kick sendet bei jeder Programmnummer immer die gleiche Note an die DAW.
Wer aber gerne ein tolles Einsteiger E-Drum möchte welches auch gut aussieht ist hier genau richtig.

Ich habe mein uraltes E-Drum mit harten Pads gegen das MPS-1000 ersetzt und bin bisher absolut zufrieden. Natürlich kann die Genauigkeit und der Eigensound des Moduls nicht mit den Top-Produkten von z.B. Roland mithalten, jedoch kosten diese auch gerne mindestens den 3-fachen Betrag. Als Profi gut investiert, für den Hobbymusiker nicht erschwinglich. Hier hat Thomann mit dem MPS-1000 die Alternative für den "kleinen" Geldbeutel geschaffen.

Die Verarbeitung ist alles in allem für ein E-Drum (mit echten Kesseln und Meshheads) in dieser Größe zu dem Preis angemessen. An einem Tom waren ein paar kleinere Kratzer, diese kommen aber mit der Zeit eh. Die Dekorfolie könnte an der Naht etwas sauberer verklebt sein, diese wird einfach überlappt und hat dadurch eine unschöne Kante, die aber aus dem Zuschauerraum wohl nicht sichtbar ist, und bei meinem Einsatzzweck im Heimstudio eh unwichtig.

Die Hardware ist leider hier und da etwas unterdimensioniert. So könnte z.B. die Federkraft der Hi Hat Maschine etwas größer sein um eine schnellere und damit genauere Öffnung zu gewährleisten, das geht leider etwas träge. Aber gut, bei dem Preis alles in Ordnung.

Die eingebauten Sounds sind so la la. Zum Üben in Ordnung, für die Bühne oder das Studio für meinen Geschmack nicht brauchbar, aber dafür gibt es ja gute Plugins, z.B. AD2.

Ansonsten funktionieren Trigger, Becken (alle Zonen) sehr sensibel und schnell, also alles in allem ein spitzen Set. Ganz klare Empfehlung meinerseits, wenn Ihr ein guten E-Drum mit A-Drum Optik sucht, das nicht direkt über 3,5k kostet.

Vorweg: ich habe bereits das MPS 850 gehabt. Darauf konnte ich mich als Spieler nicht entwickeln, da die Pads viel zu klein und in der Höhe kaum variierbar sind. Das ist schonmal beim MPS 1000 etwas ganz Anderes.
An ein akustisches Drumset reicht der Sound des MPS 1000 nicht heran, ist aber gut genug, um das Drumset in akustisch schwierigen Räumen zu ersetzen.
Solche schwierigen Räume sind große Kirchen, in denen sich der Sound von Naturdrums im Gewölbe vervielfacht und als reiner Hall auf den Besucher herunterregnet. So ein Sound ist praktisch unkontrollierbar. Da hilft nur ein E-Drum, das seinen Soundweg über die Boxen und nicht über das Gewölbe findet.
Das MPS bietet eine wesentlich bessere Soundqualität als der kleine Bruder MPS 850. Und das Spiel ist wesentlich näher am Naturset, insofern die Cymbals auf der gesamten Fläche spielbar und sogar abstopbar sind. Die Größe der Trommeln reicht quasi an ein Naturdrum heran.
Wesentlich besser ist die Steuerung des HiHat, dessen Bespielung deutlich weniger Kräfte erfordert als beim MPS 850.
Die Möglichkeit, die Sounds der Teile über 8 Ausgänge zu schicken, macht die nachträgliche Abmischung bei Mehrspuraufnahmen zum Vergnügen.
Auch wenn ich bei Live-Auftritten immer noch das Naturdrum bevorzuge, ist das MPS 1000 in Kirchen für mich eine sehr gute Alternative.
Beanstanden möchte ich die Art der Verpackung beim Versand. Alle schweren Einzelteile sind in einem riesigen würfelförmigen Paket verpackt, das für eine Person kaum tragbar ist. Über Verpackung sollte Thomann sich generell mal Gedanken machen. Bei fast allen Lieferungen - und seien es nur relativ unverwüstliche Kabel - wird viel zu viel Karton benötigt. Auch ökologisch eine echte Herausforderung.

Ich spiele seid mehreren Jahren in einer Deathcore Band und brauchte schon lange ein Set damit ich nicht immer mein Tama Imperial Star dreimal die Woche ab und aufbauen muss um Zuhause üben zu können ohne das meine Nachbarn mich aus meiner Wohnung klagen wollen.
Das MPS 1000 ist durch die Mesh Heads echt sehr leise worüber sich meine Nachbarn sehr freuen.
Also mich freut das der Trigger für die Bassdrum auch Heel Toe erkennt, was ich nicht gedacht hätte.
Die Verarbeitung finde ich für die Preisklasse sehr gut.
Das Modul ist halt Billig und hat leider nicht so schöne Sounds aber so reichts um ein bisschen zu Spielen oder zu üben.
Mit einem Laptop und Easy Drummer usw. sind die begrenzten Sounds auch kein Problem mehr falls man was mit dem Set aufnehmen will.
Alles in allem bin ich sehr zufrieden mit dem Set.

Ich spiele mit diesem E-Drum Death Metal bis 250 bpm. Als ich mir das Set gekauft habe war ich sehr skeptisch, ob es meinen Ansprüchen genügt. Nun spiele ich es seit 8 Monaten und bin sehr zufrieden. Der Rand der Snare wird allerdings manchmal auch bei Schlägen auf die Snare getriggert, was nicht so gut ist. Ich benötige den Rand allerdings sowieso nicht und habe ihn daher ausgeschalten. Die Becken sind naja für Death Metal nicht unbedingt geeignet, da mir aus dem einen bereits nach 2 Monaten ein Stück rausgebrochen ist. Das Becken funktioniert allerdings noch. Wer in normalen Genres spielt sollte hier jedoch keine Probleme bekommen. Verarbeitung ist bei diesem Set so mittelgut, da man bei genauem Betrachten doch deutlich die Kanten sieht wo die Folien enden. Die Schrauben sind auch nicht so super leicht zu verdrehen und man muss schon gut die Schrauben anziehen damit die Toms da bleiben wo sie sein sollen.
Für diesen Preis allerdings ist das absolut akzeptabel und insgesamt macht das Set extrem viel Spaß. Wer kein E-Drum hat und nicht allzu viel für ein krasses Set ausgeben möchte, ist hier an der richtigen Adresse.