Für die Abnahme unserer Bläser (Klarinetten, Sopransaxophon), der Gitarre oder des Kontrabasses und natürlich auch einer Bassdrum lohnt sich die Investition in ein kleines Mikrostativ sehr, weil diese Instrumente eine Mikrofonanordnung eher weiter unten benötigen. Im Gegensatz zu normalhohen Mikrofonständern bleibt dann mehr Platz auf der Bühne oder im Studio, der z.B. für Notenständer genutzt werden kann oder einfach die Sicht auf den Musiker freihält.
Hinsichtlich der Verarbeitung muss ich kritisieren, dass das 3/8"-Mikrofon-Anschlussgewinde bei mehreren Ständern (ich habe fünf) dicker geraten ist, als es die Gewindeeinsätze meiner Mikrofonspinnen haben möchten, sodass man die Halterung nicht ganz auf das Gewinde aufschrauben kann, weil sie vorher hängen bleiben. Beim Abschrauben geht dann der Gewindeeinsatz-Adapter nicht mehr von selber mit herunter.
Inzwischen habe ich schon mehrere Gewindeeinsätze nur noch mit roher Gewalt (Schraubstock und Wasserpumpenzange) von verschiedenen Mikroständern herunter gebracht. Das ging leider auf Kosten des Außengewindes des Gewindeeinsatzes und dieser war danach Schrott. Hilfreich für solche Fälle ist die Verwendung von Reduziergewinden mit überstehendem Rändel, der ein Anfassen mit der Wasserpumpenzange nicht gleich mit vollständiger Gewindezerstörung quittiert.
Seit geraumer Zeit hab ich auch noch das Problem, dass an einzelnen Ständern das Hauptstandrohr sich nicht mehr ausziehen lässt bzw. nach entsprechender Gewaltanwendung der Stöpsel am unteren Ende des Hauptrohres abreißt, der eigentlich verhindern soll, dass man das Rohr zu weit heraus zieht. Offensichtlich verhindert der Stöpsel gelegentlich das Ausziehen des Rohres auch komplett, was dann nicht mehr im Sinne des Erfinders ist :-(
Der Gesamteindruck der Verarbeitungsqualität leidet mit den Erfahrungen der Jahre doch erheblich, sodass ich aus heutiger Sicht empfehlen möchte, doch eine bessere Qualität (z.B. K&M) zu kaufen, als Millenium sie bietet, um auch langfristig Freude an dem Ständer zu haben.