Millenium SD-120 C StudioDesk

Vorweg: Es sind keine 6HE pro Seite. Das ist glatt gelogen. Es sind 5HE mit ca. 0,6HE Luft. Ist aber auch nicht schlimm, denn so hat man Platz für abgehende Kabel von z. Controllern, Maus, Tastatur usw. was man so auf dem Schreibtisch hat. Dann ergeben die Kabelabgänge auf beiden Seiten auch wieder Sinn. Wäre das Rack voll mit 2x 6HE Gerät, dann müsste man diese Kabel rechts oder links außen herumführen. Das sollte von Thomann in der Beschreibung korrigiert werden --> Es sind 5HE und nicht 6HE. Ihr könnt das sogar auf den Fotos nachzählen - man braucht 3 Löcher für 1 HE (egal ob von oben runter oder von unten rauf. Die angeblich 6. HE hat nur noch 2 Löcher über. So, nun aber genug gemäkelt.

Das Ding ist stabil und ratz fatz aufgebaut. Sehr solide. Alle 19"-Geräte passten mit den mitgelieferten Schrauben einwandfrei. Alle Schrauben fassen und sind da, wo sie hin sollen. Alles in allem sehr empfehlenswert für für typisch kleine Räume a la 2x4m oder 2,5 x 5m und so weiter. Wenn der Kayboardauszug nur 10cm breiter wäre, dann könnten auch Korg M50, Korg Triton LE passen. Diese sind aber etwas zu breit. Roland JV80 passt. Es sind halt nur 1005mm.

Ich würde das Teil trotzdem sofort wieder kaufen.

Aber dass es nur 5 nutzbare HE sind und nicht 6 sollte unbedingt korrigiert werden, Leute.

Jahrelang habe ich, wie tausende andere Homerecorder, an einem umfunktionierten Schreibtisch gearbeitet und gedacht, warum soll ich Geld ausgeben für einen Studiodesk der unteren Preisklasse. Es ging ja bisher auch irgendwie so.
Als ich dann den Tisch aufgebaut hatte, was recht flott ging, und noch einmal knapp 100 Euro investiert hatte, war ich doch begeistert, was so ein bisschen Ordnung ausmacht.
Was ihr unbedingt dazukaufen müsst: Zwei 19-Zoll Steckdosenleisten, eine mit Steckdosen hinten, für die Dauerinstallationen, wie DAW, Bildschirm, Lampen, Abhöre, etc. sowie eine mit Steckdosen vorne für alle Möglichen Eventualitäten. Ihr glaubt nicht, wie schnell 10 bis 12 Steckdosen belegt sind. Allein diese Entscheidung hat für enorme Übersichtlichkeit gesorgt.

Ferner eine 19-Zoll Rackschublade. Hier eine erste Kritik: Es passt sinnvoller Weise nur eine Rackschublade mit einer Einbautiefe von 20 cm rein. Es sein denn, ihr stellt den Tisch frei im Zimmer auf, dass die Schublade nach hinten auskragen kann .... Das waren die knapp 100.- Euro.
Die zweite Kritik: Der untere Einschub lässt sich nicht einrasten. D.h., wenn ihr ein Keyboard da drauf stellt, müsst ihr drauf achten, dass dieses nicht während der Benutzung langsam unter der großen Ablagefläche verschwindet.
Ich habe auf dem unteren Einzug meine 13 Jahre alte Stand-Alone DAW Korg D3200 gestellt, brauchte dazu allerdings wieder gewinkelte XLR Stecker, weil das sonst nicht runtergepasst hätte. (Beim Korg D3200 wurden die XLR von oben gesteckt)

Die große Ablagefläche wird durch den mittleren Steg etwas unpraktisch geteilt. Also, wer großflächigere Dinge abstellen will, sollte sich doch für ein größeres Modell entscheiden.
Ich habe ein großflächiges Mousepad so eingeschnitten, dass es passt. Ferner steht noch ein Monitorcontroller auf der Ablagefläche.

Auf der obersten Ablage stehen bei mir locker zwei Monitore nebeneinander. Die Abhören stehen auf separaten Ständern rechts und links neben dem Tisch. Ein ausreichend höhenverstellbarer Schreibtischstuhl mit hoher Lehne sollte obligat sein, sonst ermüdet man schnell.

Wer wie ich in seinem kleinen Musik-Hobbyraum für Ordnung und einen aufgeräumten Arbeitsplatz sorgen will, - und mit kleinen aber lösbaren Nachteilen leben kann, macht nichts falsch

Ich nutze den Schreibtisch mittlerweile seit 1 Jahr für das, was er können soll: als Studiotisch. Positiv finde ich: Einfacher Aufbau, er sieht sehr schön aus, ist stabil gebaut und hat ein paar nette Features, wie die Aufhängung für Köpfhörer an den Seiten. Nun zum Negativen: ich musste leider feststellen, dass die Bauweise nur bedingt für mich passt. Am meisten stört mich die sehr tief gelegene Ablagefläche für Maus und Tastatur. Da stoße ich immer wieder an und muss mich irgendwie drunter quetschen um einer passenden Position noch sitzen zu können, während ich Geräte auf dem Tisch bediene. Außerdem ist der Tisch generell recht "gedrängt" und es wird schnell sehr voll. Das liegt natürlich auch in der Natur der Sache. Für den Preis hat es gelohnt; ersetzt wird er trotzdem bald.

Erstmal zur Verpackung:
Dank des hohen Styropor Anteils fliegen mir jetzt überall diese Küglechen durch die Gegend. Beim Entsorgen an einem windigen Tag wehen die Fragmente durch die Natur. Unschön. Geht heutzutage auch anders.
Alle Teile machen einen soliden Eindruck. Die vorgebohrten Löcher sind an der richtigen Stelle. Wenn mans mit IKEA-Produkten vergleichen möchte gewinnt die Millenium Workstation.
Der Aufbau gestaltet sich dank übersichtlicher Bedienung und ordentlich beschrifteten und verpackten Schrauben (etc.) relativ schnell.
Lediglich der Keyboardauszug könnte etwas stabiler sein.
Ach ja: dann ist da noch das Lochblech dass zur Kabelführung dienen soll. Es ist sehr resonant und klingt wie ein Plattenhall. Bin mir nicht sicher wie das beim Abmischen helfen soll.
Insgesamt: Geht in Ordnung

Für ein kleines Studio fiel die Entscheidung, statt auf Eigenbau via Ikea, auf dieses Millenium SD 120 C Studio Desk. Zum Einen wegen des sehr günstigen Preises und zum Anderen wegen des, für mich ausreichenden Keyboardauszuges. Der Aufbau ist perfekt beschrieben, da jedes Teil seine eigene Nummer bzw. Buchstaben hat. Auch mit der Qualität der Bauteile bin ich für den Preis mehr als zufrieden. Da freute ich mich also auf das Anschrauben der letzten beiden Teile, dann wäre das Studio Desk fertig gewesen, aber siehe da, die Kopfhöhreraufhängungen fehlen beide. Die hat der Hersteller in Taiwan wohl vergessen beizulegen. Jetzt muss sich Thomann um einen Ersatz kümmern.
Fazit: Eigentlich gut...aber...!!

Verwende den Tisch im kleinen Home-Studio. Die Verarbeitung ist gut, der Zusammenbau geht einfach und schnell.
Arbeite mit 2 Monitoren, die auf der oberen Ablage stehen. Nach 4 Monaten Nutzung kann ich sagen, dass das für mich (189cm groß) der einzige Nachteil ist. Denn die Bildschirme stehen nicht auf Arbeitshöhe, heißt Du musst immer mit dem Kopf nach oben blicken, was bei längerem Arbeiten schon lästig in der Genickmuskulatur ist. Vielleicht liegts auch am Alter (63), aber prall ist das nicht. Höherstellen des Stuhls hilft nur bedingt, da dann für mich das Keyboard in der Schublade zu tief ist (stoße mit den Oberschenkeln an). Hab mir etwas geholfen, dass ich den einen Bildschirm mit der Hauptseite der DAW auf die Arbeitsfläche gestellt habe, was natürlich den Bewegungsspielraum mit Maus, Faderport, Notizen etc. etwas einschränkt.