Millenium SR-2024 Studiorack

Zwecks Verbesserung meines Arbeitsflusses hab ich mir das Rack beschafft. Es kam schnell und fast unbeschädigt an. Eine Ecke einer Rackschiene war verbogen, warum auch immer. Das konnte ich jedoch leicht mit einer Flachzange wieder gerade rücken (im wahrsten Sinne des Wortes).
Das Zusammenbauen war ohne Anleitung leicht und schnell möglich. In der Tat ist es im "unbefüllten" Zustand etwas instabil. Das ändert sich jedoch schon, nach dem man ein paar Geräte eingebaut hat deutlich.
Oben habe ich zwei schaltbare Stromversorgungen eingebaut. Es gibt ja leider 19er Geräte bei denn der Netzschalter hinten eingebaut ist!!!! Dann kommen diverse Preamps und meine Masteringkette. Ganz unten mein Interface. Dafür gibt es noch eine Patchbay.
Einzig der Focusrite Master-Voice Pro war etwas zu breit. Ich musste daher mit einer Eisenfeile was von den Rackschienen wegnehmen. Der SSL Fusion war mit den Abmessungen für die Schrauben auch leicht grenzwertig. Alle anderen Geräte machten keine Probleme.
Aus dem Rack raus gehen je ein Strom- und USB-Kabel. Damit kann das Rack gut gerollt werden. Ich hatte mich für die Rollen entschieden, damit ich das Rack bei Nicht-Gebrauch in eine Nische schieben kann und es nicht so im Weg steht. Auch kann ich es in einen mir genehmen Winkel positionieren.
Hinten habe ich unten eine 4 HE-Rackblende eingeschraubt, um das Herausfallen von Kabeln zu verhindern.
Die vorhandene Mittelschiene ist nicht nur gut für die Unterstützung von schweren Geräten; einige meine Schätzchen wiegen halt schon 3 - 4 kg. Praktisch ist auch, dass so rechts und links Kabelschächte entstehen, die dem Wirrwarr von Strom- und Audiokabeln entgegenwirken - praktisch.
Jetzt sind vorne noch ca. 8 HE frei (hinten noch 20) - Thoman wird es freuen. :-)
Die wichtigen Geräte, wo ich viel rumschraube, sind jetzt schön in Griffweite und gut sichtbar.
Insgesamt ist das Rack so eine typische Anschaffung, bei der man sich fragt, warum man dass nicht schon längst gemacht hat. Sieht schön aus und alles ist aufgeräumt. Das Ziel der Anschaffung, einen besseren Arbeitsfluss zu erzielen, wurde "vollumfänglich" erreicht. Es gab auch genug Muttern und Schrauben, um meine Geräte zu befestigen. Aber die kosten ja auch nicht die Welt, daher habe mir vorsorglich diverse gekauft.

Nachtrag 28.10.2022
Inzwischen sind noch ein paar Geräte dazu gekommen. Leider muss ich feststellen, dass das mittlere Drittel des Cases zu eng ist. Gängige 19er Geräte passen nicht rein. Es fehlt ca. 1 - 2 mm! Daher habe ich drei * bei der Verarbeitung abgezogen. Es muss doch heutzutage möglich sein, auf den Millimeter genau zu arbeiten. Abgesehen davon, dass die Geräte bei Einbauen und Herausbauen (manchmal nehme ich zwecks Aufnahmen Geräte mit in den Übungsraum) zerkratzt werden, nervt das Rumfeilen kolossal. Das geht besser!

Das Stahlrack ist ein wirklich ordentlicher Deal. Es sieht voll bestückt sehr edel und dezent aus und die Stabilität ist gut.

Das Problem liegt hier im Detail denn wenn man genau hinschaut, dann erkennt man Verarbeitungsmängel wie beispielsweise leicht verbogene Kanten oder abgeplatzter Lack (irgendwo muss der Preis ja herkommen). Ich besitze zwei dieser Racks und die Fehler sind bei beiden Modellen vorhanden, daher ist das auch kein Montagsmodellfehler. Da diese Mängel jedoch größtenteils im Inneren auftreten, fallen sie quasi nicht auf.

Daher ist das Teil rundum empfehlenswert und sehr praktisch. Schön auch, dass das Rack wahlweise auf Rollen oder auf Standfüßen aufgestellt werden kann.

Ich habe mir das Rack als Alternative für die selten zu bekommenden Racks für "Vintage"-Hifi-Geräte gekauft. Meine Geräte allesamt von Nakamichi passen von der Breite von 430mm sehr gut in die Gerätehalter mit 435mm lichter Weite. Selbst der schwere Verstärker passt mit seiner großen Tiefe hervorragend in das Rack.
Qualitativ ist das Rack in Ordnung, hat zwar schon ein paar Macken, die wohl beim Hersteller entstanden sind (unter der Pulverbeschichtung sichtbar). Der Aufbau ist an sich einfach, wenn man gleich darauf achtet, dass ein Seitenteil und der Boden einen Massepunkt haben, der sinnvollerweise nahe zusammenliegt (für das anbringen eines Massekabels).
Schade ist nur, dass der Hersteller die mittleren senkrechten Schienen für die Unterstützungswinkel so gebaut hat, dass man sie nur von oben einführen kann. Ein nachträgliche Erweiterung nach unten ist da schon mit viel Schrauberei verbunden. Zusätzlich ist echt ärgerlich, dass die Nut nicht konstant dem Durchmesser der M6 Schrauben entspricht und mit geeigneten Werkzeugen aufgeweitet werden muss, damit die Schrauben von oben nach unten gleiten können.
Wenn aber alles erst einmal zusammengebaut und befüllt ist, sieht es wirklich gut aus.
P.S.: Ich empfehle für einen solchen Verwendungszweck die Geräteträger von Adam Hall, da diese nach vorne offen sind (ohne zusätzliche Kante) und die matte Oberfläche besser zu der vom Rack passt. Darüber hinaus haben alle Träger die gleiche nutzbare Tiefe von ca. 375mm.

Stabil und gut, wiegt aber eine Tonne! So ein schweres Teil zu versenden ist wohl nicht einfach. Der dünne Versandkarton hat einige Ecken der Rackschienen nicht schützen können, so dass ich sie mit einer Zange wieder geradebiegen musste. Bitte besser verpacken! Die mir von Thomann empfohlenen Käfig-Rackmuttern Adam Hall 5651 passen nicht (die Klammern sind viel zu gross für die Öffnungen in der Rackschiene), passend waren dann aber die Adam Hall 5650. Gut sind die mitgelieferten Schrauben & Muttern, die seitlichen Lüftungsschlitze sowie die im Rackinneren anzubringenden verschiebbaren Halterungen, mit denen sich tiefe Räckgeräte wirksam abstützen lassen.