Millenium VH-1 Violin Holder

Der Halter ist wirklich top verarbeitet und macht einen sehr guten Eindruck. Der Klemm-Mechanismus ist patent und hält absolut sicher, allerdings nur an Rundstangen wie z.B. Notenständer. Nicht jedoch an einer Regalwand.

Gegenüber anderen Haltern ist es jedoch etwas umständlicher, ihn vor dem Transport vom Notenständer abzuschrauben. Das nervt etwas. Also lasse ich ihn dran, riskiere dann aber, daß mir mein Notenständer verbiegt.

Was jedoch auffällt, sobald man versucht, seine Violine einzuhängen: die Öffnung ist **viel** zu weit!! Selbst meine Ukulele mit ihrem breiteren Griffbrett hängt an den Wirbeln, nicht am Hals. Meine Geige hängt nur an einem (1) Wirbel und droht runterzufallen, wenn man daran stößt, oder sich zu verstimmen. Außerdem vermisse ich einen Halter für den Bogen schmerzlich. Ich kann mir schwerlich vorstellen, daß der Designer dieses Halters jemals eine Geige in den Händen gehalten hat.
Von der Weite her ist der Halter eigentlich für eine Gitarre (!) ausgelegt, ist mein Eindruck.

Eigentlich hätte ich den Halter gerne zurückgeschickt, aber die Rückporto-Kosten stehen in keinem Verhältnis zum Preis des Halters. Deshalb habe ich nach Entfernen der Schaumstoffpolsterung mit (immensem) Kraftaufwand und einer Rohrzange, der guten Verarbeitung sei gedankt, die Öffnung enger gebogen. Jetzt erfüllt er seinen Zweck. Obwohl der Teil des Metalls, der den Geigenkopf berührt, also dort, wo die beiden seitlichen "Arme" zusammenlaufen, nicht gepolstert ist (das ist schon "ab Fabrik" so) und ich noch schauen muß, daß ich einen Bogenhalter anbastel.

Mein Fazit: wer wenig Geld übrig hat und Bastelarbeiten nicht scheut, kann sich diesen Halter "zurechtoptimieren". Wer etwas mehr ausgeben möchte, ist mit einem anderen Produkt sicherlich besser bedient. Warum dieser Halter als Violinenhalter angeboten wird, erschließt sich mir nicht.

Ich wollte meine Violine immer im Zugriff, statt im Kasten haben, deswegen hatte ich den Halter trotz einiger negativer Bewertungen bestellt.
Mein Fazit: Im Prinzip gut verarbeitet, aber eine Violine ist damit in einem, nach Anweisung montiertem Halter, nicht sicher an einem Ständer abzulegen.
Das Instrument auf dem Wirbel der G-Saite zu legen, schien mir nicht nachvolziehbar oder sinnvoll, so blieb der Halter erst mal ab. Dann der Gedanke: Warum den Halter nicht auf dem Kopf orientiert montieren? Dann liegt die Violine am Ende des Halses auf dem Wirbelkasten auf, so wie man das Instrument auch sonst hält. Die nach oben gerichtete Biegung des Halters hält dann im Falle eines Absturzes des Instrument am Wirbel immer noch fest, damit ist ein vollstädiges Herunterfallen auch vermieden. Einzig die Polsterung muss, um die Kratzer zu vermeiden, sicher bis in die Mitte reichen, wozu ein Nachschieben vom Ende her zur Mitte sinnvoll ist. Ungünstig ist auch, daß die Arretierungsschraube der Schnecke recht nah kommt, aber der Abstand ist trotzdem ausreichend groß. DIe Öffnung habe ich dann noch weiter zusammengebogen. Seitdem ist der Halter bei mir ohne Probleme in Gebrauch.
Noch wichtig: Der Ständer muss dabei auch eine Mindestdicke haben, die normale Klappständer nicht haben. Ein 'Orchestral Stand' ist aber dick genug.
Alles in allem zwei Sterne Abzug wegen vermeidbaren Konstruktionsfehlern für Gebrauch mit der Violine: Wäre der Haltebügel verkehrt herunm angeschweißt, wäre so ziemlich alles in Ordnung.

Habe diesen Halter bestellt für ein Bullet Micro als Halter und dafür ist es perfekt. Viele nutzen dafür einen K & M Getränkehalter, aber das war mir zu klobig und nicht gepolstert. Das Shure 520DX passt hier sehr gut rein und ist dabei noch gepolstert und sieht am Microständer auch gut aus.
Einziger Wehrmutstropfen ist, dass der Halter relativ lang ist und dadurch eine gewisse Hebelwirkung an einem Microständer mit Tellerfuß gegeben ist.
Würde ich allen Harpspielern empfehlen.

Ich möchte mich den bereits abgegebenen Bewertungen anschließen. Deren Inhalt ist identisch: dieses Teil ist für Geigen nicht geeignet. Es ist unmöglich, eine Geige einzuhängen, da die Halterung viel zu weit ist. Obendrein ist das Ding auch viel zu schwer für einen Transport, den man üblicherweise mit einer Geige unternimmt. Es bräuchte einen eigenen Rucksack! Schade! Sonst alles wie immer prima! E.M. Bonet