Ich war auf der Suche nach einem schön breiten Gitarrengurt und bin beim Minotaur hängen geblieben. Mein 5 cm schmaler Fender-Gurt schneidet mir in letzter Zeit übel in die Schulter, so dass ich den Tragekomfort des breiten und wunderbar gepolsterten Minotaur-Gurtes außerordentlich zu schätzen weiß. Meine Gitarren scheinen die Hälfte zu wiegen und ich kann doppelt so lange spielen. Der Gurt erlaubt mir die perfekte Kontrolle über die Spielposition. Kopflastige Gitarren tauchen nicht einfach weg, wenn man sie kurz loslässt, wie das bei Nylon-Gurten bisweilen passieren kann. Trotzdem kann man bei Bedarf die Position der Gitarre verändern, ohne dass einem der Gitarrengurt das T-Shirt aus der Hose zieht. Dieses Problem hatte ich bei manchen Wildleder-Gurten. Leider hat der Minotaurus bei einem Zyklopen Maß genommen, so dass alle Leute, die keine Profi-Basketballer sind, die die Gitarre auf Kniescheibenhöhe zu hängen haben, ein Problem mit der Länge des Gurts haben könnten. Nach einiger Tüftelei habe ich den Gurt jetzt auf die richtige Länge geflochten. Wenn ich ihn mit meiner Strat verwende, sitzt der Pickholder allerdings so hoch, dass ich ohne Verrenkung nicht an ihn rankomme. Das ist freilich Nebensache, weil ich ihn sowieso nicht verwende. Alles in allem ein prima Gurt, nur die Nähte könnten besser ausgeführt sein. Recht locker genäht, und an einer Stelle hängt schon ein Faden weg. Aber vielleicht muss das so sein, damit er wirklich richtig lange hält. Wir werden sehn.
Nachtrag: Inzwischen ist mir zweimal bei Auftritten der hintere Gurtpin aus dem Gurt gerutscht. Bei meinen Labbergurten ist das nie passiert. Blöd ist sowas, wenn der Gitarrensender am Gurt besestigt ist. Die Gitarre taucht ab und zieht das Kabel aus dem Sender. Selbst, wenn man es schafft, weiterzuspielen, hört man nichts mehr. Ich schließe mich deshalb den Kollegen an und empfehle dringend einschlägige Sicherheitsmaßnahmen (Straplocks oder andere Hausmittelchen).