In Zeiten leistungsfähiger DAW-Umgebungen und potenter VSTIs stellte sich mir die Frage nach dem Sinn der Anschaffung eines Wavetable-Synths in Hardware-Form durchaus; werkelt doch auch bei dieser Gerätegattung -in Hardware gegossen- letztlich DSP-basierte Rechenpower.
Ausschlaggebend war die Haptik, der spontane Zugriff auf das Gros der Parameter mit dedizierten Bedienelementen, der spannend anmutende Joystick und die Engine dahinter sowie der wandlungsfähige Sound, der jedoch leider keinen Import eigener Wellenformen / Samples vorsieht - eigentlich eine bittere Pille.
Als Besitzer der Modal Skulpt und Craft Synth 2.0 missfielen mir bei Modal seit jeher die -sicher dem Preis geschuldeten- wenig erfreulichen haptischen Erfahrungen mit den Encodern: geringer Drehwiderstand, eiernde Achsen, Schleifen der Kappen auf der Gehäuseoberfläche.
Es ist einiges besser geworden bei dem vorliegenden Gerät. Speziell der Joystick macht einen sehr guten Eindruck, jedoch scheinen die Kappen der Encoder/Potis noch immer Kontakt mit dem Gehäuse zu haben und trüben die Freude beim direkten Zugriff ein wenig. Insgesamt bin ich noch unschlüssig, ob er bleiben darf.
Auf dem Wunschzettel steht noch Bitimbralität (wenigstens, bei drei FX-Prozessoren) und eine Polyphonie von wenigstens 12 Stimmen. In der augenblicklichen wirtschaftlichen Lage der Firma Modal dürfte jedoch fraglich sein, ob/wann es mit technischen Entwicklungen bei der Argon-/Cobaltplattform weitergeht..., hoffen wir das Beste.