Zunächst: Musste das Neugerät zweimal zur Reparatur einschicken, da einmal der OD kaputt war und das zweite Mal der Tap Schalter ein lautes Knacken in die Signalkette überliefert hat. Hatte wohl einfach Pech.
Das Gerät hängt jetzt an einem 5150 LBX II mit 15 Watt über 4-Kabel-Methode.
Den OD benutzt ich lediglich als Booster für High-Gain. In der Einstellung verändert er den Gitarrenklang nicht erkennbar, also genau was er tun soll. Mehr kann ich zum OD nicht sagen, der Gainregler steht bei mir immer auf null.
Der Kompressor klingt super, wobei es echt schade ist, dass der nur über den Kippschalter nutzbar ist. Wenn man live also zwischen mit und ohne Kompressor hin und her wechseln will, kommt man nicht daran vorbei mit Presets zu arbeiten.
Der High-Gain Treter klingt billig. Da fehlt einfach komplett die Röhrenwärme und wirklich dynamisch lässt er sich auch nicht spielen. Dafür erzeugt er ein ziemlich differenziertes High-Gain, was in Verbindung mit dem Noise-Gate für einige Nieschen sicherlich interessant sein kann. Mein Geschmack ist er trotzdem nicht.
Zum EQ brauch man nicht viel sagen. Den benutze ich als Volume- und Mid-Boost für Soli. In anderen Anwendungen dürfte er ebenfalls gut funktionieren.
Die Modulationssektion ist die vermutlich stärkste des Geräts. Vor allem für den Chorus/Flanger suche ich aktiv nach neuen Einsatzmöglichkeiten, seitdem ich mein Setting gefunden habe, weil er so verdammt gut klingt.
Die Spacesektion überzeugt mich dagegen nur mäßig. Vor allem das Delay klingt ziemlich blechern über den Effektweg in Verbindung mit dem High-Gain des Amps. Interessanterweise tut es das nicht mit dem High-Gain-Pedal. Bin mir nicht wirklich sicher, ob das evtl. an meinem Effekt-Loop liegt. Immerhin: Für Cleans wirkt die Sektion echt Wunder.
Insgesamt kann man sich hiermit aber die vermutlich wichtigsten Sounds für Metal in einem kompakten, erschwinglichen Paket abholen. Das sollte das Hauptkriterium für den Kauf des Black Trucks sein, was es auch für mich war. Wer auf hohe Effektqualität hohen Wert legt, sollte allerdings eher zu einzelnen Tretern und etwas tiefer in die Tasche greifen.