Zur Vervollständigung meines Pedalboards war ich auf der Suche nach einem vielseitigen Distortion-Pedal für die rauere Gangart. Grundsätzlich bevorzuge ich zwar Overdrive- oder Fuzz-Sounds, für den ein oder anderen Song braucht es meines Erachtens aber doch klassische Distortion. Als fortgeschrittener Hobby-Gitarrist möchte ich mir nicht etliche Pedale zulegen müssen, um mich den gewünschten Sounds meiner Lieblingsbands annähern zu können, daher war ich auf der Suche nach einem möglichst vielseitigen Pedal.
Das MXR Super Badass Distortion verspricht aufgrund seiner EQ-Möglichkeiten ein hohes Maß an Vielseitigkeit. Die drei Potis wirken sich tatsächlich stark auf den Ton aus, stark betonte Mitten oder beißende Höhen lassen sich nach Belieben justieren. Hinsichtlich der Lautstärke bietet das Pedal große Reserven, höher als 10-Uhr-Stellung ist definitiv nicht mehr schlafzimmertauglich. Auch der Regelbereich der Verzerrung ist breit, von klassischem Rock bis metalnahe Verzerrung deckt das Pedal alles ab. Die Töne bleiben immer definiert, auch Akkorde "matschen" selbst bei höchster Verzerrung nicht. Wer aber auf der Suche nach einem echten Metalpedal ist, dem würde ich das MXR nur eingeschränkt empfehlen, meines Erachtens fehlt es dazu etwas an Aggressivität. Für mein Empfinden könnte ein Super Badass durchaus noch etwas mehr Biss haben, aber das ist Geschmackssache. Aus diesem Grund habe ich mich letztlich zwar gegen das Pedal entschieden, grundsätzlich kann ich jedem nur empfehlen, das Pedal in die engere Auswahl einzubeziehen, da es mich abgesehen vom genannten Kritikpunkt total überzeugt hat.
Kurz noch zur Bauweise: Hier muss nicht mehr viel gesagt werden, absolut robust, zerstören kann man es nach meiner Einschätzung nur mit Vorsatz.