MXR DC Brick M 237

Ich habe mir den DC Brick besorgt, da ich ein Netzteil gesucht habe, das ohne 2x 9V Outs zu belegen, 18V Geräte versorgen kann. Neben 8x 9V gibt es hier auch 2x18V, mit denen ich 2 Fulltone Pedale betreiben kann. Diese Konfiguration passt einfach genau zu meinem Setup, sonst hätte ich mich wohl auch genauso gut für ein anderes Gerät entscheiden können. im Folgenden also die Vorteile, die mich zum Kauf bewegt haben und auch im Gebrauch überzeugt haben, und ein paar Nachteile oder fehlende Features, die einigen evtl fehlen könnten (für mich waren die meisten hier negativ aufgeführten Punkte irrelevant).

Vorteile also:
-Ich brauche in meiner speziellen Konfiguration keine Adapter, Y-Kabel, Daisy--Chains oder sonst irgendwas, um alle Geräte optimal zu versorgen.
-Das Format ist kompakt (gleiche Größe wie die klassischen MXR Effekte), und nimmt selbst verkabelt wernig Platz auf dem Board weg
-Sollte ein Pedal ein Kurzschluss verursachen, wird das per LED am entsprechenden Ausgang angezeigt
-Kein störendes Rauschen oder Brummen (hochwertige Pedale und Kabel vorausgesetzt).
-Leistungsstark
-Gummifüße sind zum ankleben beigelegt. Schön wäre als Option noch selbstklebender Klett gewesen, den wahrscheinlich 90% der Käufer nutzen würden.
-Stabil
-Schicke Optik (wer's braucht)

Was man bei diesem Netzteil nicht bekommt:
-Ausgänge nicht galvanisch getrennt, also kein gleizeitiger Betrieb von gegensätzlich gepolten Pedalen möglich (für mich irrelevant)
-Keine regelbaren 5V-9V Outs
-Kein On-/Off Switch (das einzige Feature, das ich seit dem Austausch meines alten Netzteils vermisse)
-Extrem helle Betriebs-LED (kann man abkleben)
-Kabel liegen alle bei, sind aber alle gerade/winkel. Winkel/Winkel nimmt weniger kostbaren Platz auf dem Board ein. Habe daher lieber die Kabel meines alten Netzteils weiter genutzt. Gerade/Winkel ergibt meiner Meinung nach nur Sinn, wenn die 9V Buchse leicht versenkt im Pedalgehäuse liegt, wie bei manchen Wah-Pedals zum Beispiel
-Das DC Brick kommt mit einem Netzteil (Wandwarze), mit leider etwas kurzem Kabel, leider auch mit geradem Stecker, der nicht am Gerät gesichert ist. Kann also leicht rausgezogen werden, oder man tritt versehentlich drauf. Das DC Brick ließe sich aber auch mit einem anderen 18V Netzteil betreiben.

Der MXR DC Brick wirkt an sich sehr solide und macht aufgrund der kompakten Form einen guten Eindruck.

Im Betrieb mit ausschließlich 9V-Geräten macht das Netzteil einen absolut überzeugenden Job.

Allerdings ist der Betrieb in Kombination mit 18V-Geräten nicht akzeptabel. Sobald einer der beiden 18V-Anschlüsse verwendet wird, bekommt man einen hochfrequenten Dauerton auf die Pedale, der massiv stört und einfach nicht hinnehmbar ist, weder auf der Bühne und erst recht nicht im Studio. Im Proberaum fällt es eventuell nicht ganz so ins Gewicht, aber bei dem Preis sollte das keinesfalls passieren.

Nachdem bereits ein anderer User die gleichen Probleme beschrieben hat, scheint es ein bekannter Fehler in der Bauweise zu sein.

Wer nach einem kompakten Netzteil ausschließlich für 9V-Geräte sucht, kann durchaus gute Ergebnisse erzielen. Wer allerdings auch 18V-Geräte zu versorgen hat, sollte die Finger vom DC Brick lassen.

Ich hatte irgendwann die Schnauze voll vom ewigen Batterien-Wechseln, vor allem, wenn man mal wieder in völliger Euphorie, weil ein neuer Song fertig wurde, vergessen hat, alle Kabel abzustöpseln.

Also musste ein Stromversorger her. Der DC-Brick macht, was er machen soll, nämlich säckeweise Strom verteilen. Er hat genügend Anschlüsse für etliche Effektpedale, und wir Gitarristen lieben ja unsere kleinen und großen Tremienen.

Deswegen möchte ich auch von diesem Stromverteiler hier abraten, und zwar ganz dringend. Während ich noch über meinen Peavy gespielt habe, ist es mir nicht wirklich aufgefallen, erst beim Umstieg auf den Rectifier drang mir ein Brummen zu Ohren. Fehlersuche, und siehe da: Hält man das Amp-Kabel über den Brick oder die Effekte, die er versorgt, ist ein lautstarkes Brummen zu hören. Auch während des Betriebs neigt er schon fast zur Mikrofonierung.

Bin dann sehr schnell auf ein Voodoo-Lab Pedal Power 2 umgestiegen, den gleichen Test noch mal gemacht, und es war kein Brummen oder Rauschen mehr zu hören. Auch während des normalen Betriebs ist bis heute nichts zu hören.

Es mag sein, dass mein Brick nur eine Fehlkonstruktion war, trotz allem würde ich jederzeit wieder etwas mehr Geld investieren und zum Voodoo-Lab greifen.

Der MXR DC Brick bietet nicht nur sehr viel Platz sondern auch die für einige Treter dringend benötigten 18 V Anschlüsse. Viele Leute beschweren sich über das Rauschen des Bricks, hier muss ich sagen wir haben 3 in der Band, und wenn man am Pedalboard die Kabel sauber verlegt und Strom und Audiokabel trennt, gibt es bei keinem ein Rauschen.
Warum der Punkteabzug, weil mir einerseits ein Hauptschalter fehlt um nicht immer den Stecker ziehen zu müssen.
Weiters sollte man darauf achten, dass der Brick sehr Raumgreifend ist, wenn wirklich alle Anschlüsse gebraucht werden, es empfiehlt sich eine Montage auf der Unterseite des Pedalboards.

Die Suche nach dem einen Netzteil fuer meine 4 MXR Pedale hat leider noch kein Ende gefunden. Ich habe jeweils ein Analog Chorus, Bass Chorus, Carbon Copy Delay und Reverb von MXR und dachte mir, dass deren eigenes Multinetzteil wohl auf so eine Reihe Effekte optimiert sein sollte.

Das ist leider nicht der Fall. Das Carbon Copy verursacht hochtoenendes Pfeifen in mehreren Einstellungen und das Reverb fuegt Brummen und Rauschen ins Signal, das kaum auszuhalten ist. Nehme ich das Reverb ab und lasse es ueber sein eigenes 9V Netzteil laufen, ist wieder Ruhe. Aber das kann ja nicht im Sinne des Erfinders sein, dass ich fuer 140¤ ein Multinetzteil kaufe, dass dann nur fuer 2-3 von 4 Pedalen eingesetzt werden kann.

So geht das M237 leider wieder zurueck und ich muss sehen, ob Voodoo Lab oder Cioks den Job besser machen.