Das Pedal ist klasse verarbeitet und hat für die Größe sehr viele Zusatzfunktionen und Einstellmöglichkeiten. Für einen Überblick sei das 24 min-Videomanual auf Youtube empfohlen.
Man hat zwei unabhängig voneinander rhythmisch regelbare Delays mit Tap-Tempo. Der Delaysound kann mit Chorus (MOD-Regler) versehen werden sowie mit einem polyphonen Octaver (VOICE-Regler, -1, +1, +2 Oktaven). Es gibt noch einen Lowcut/Highcut für die Delays sowie einen Reverb, beides einstellbar über die Zusatzfunktionen. Auch der Chorus kann zusätzlich geregelt werden (man kann die Modulations-Tiefe festlegen und dann übernimmt der MOD-Regler die Geschwindigkeit der Modulation). Die Effekte gelten für beide Delays gleichzeitig, nicht unabhängig. Der Mix der beiden Delays kann aber über die Zusatzfunktionen unabhängig geregelt werden, bzw das zweite Delay kann auch einfach ausgeschaltet werden.
Bleibt man in den Standardeinstellungen, sind alle Mod-, Voice-, Reverb-Einstellungen gut aufeinander abgestimmt, sodass es immer intuitiv bedienbar und nachvollziehbar ist, wie sich der Sound verändert, wenn man an einem Regler dreht. Es geht also sowohl intuitives Spielen und Bedienen mit den Standardeinstellungen als aber auch den Sound cranken, wenn man sich mit den Zusatzfunktionen auseinandersetzt. Es ist bei weitem nicht nur eine Möglichkeit, dem Sound der in dem Werbevideo angedeuteten Lieder nahezukommen, sondern über dieses Retro hinaus passt es auch in modernere Soundgefüge. Ich war skeptisch ob des Preises, es ist aber ein sehr durchdachtes Pedal mit vielen sinnvollen Einstellmöglichkeiten, das gleichzeitig signaturemäßig klingen kann als aber auch eigenständige Soundgestaltung ermöglicht.
...oder für U2-Fans: einstöpseln und man fängt sofort da an, wo die Straßen keinen Namen haben. Von da aus kann man aber noch viel weiterfahren.