Der NC3 FXX-B gehört zur jüngeren XLR-Serie.
Den zahlreichen lobenden Bewertungen schließe ich mich an.
Wer einmal Neutrik verwendet und montiert hat, möchte sich nie wieder mit anderen Fabrikaten plagen. Einmal richtig montiert sichert das etliche Jahre einwandfreien Betrieb.
Die Montage fällt leicht, die Lötpfannen und Platzverhältnisse sind gut. Das hitzebeständige Trägermaterial des Isolators erträgt auch mehrere Lötvorgänge ohne zu schmelzen, sollte jemals die Montage eines anderen Kabels notwendig werden.
Deshalb solltet ihr die Vorteile der jüngeren XLR-Serie (XX) nutzen -
statt der älteren Standard-Vorgänger-Serie (X):
Das Schraubgewinde der Tülle ist jetzt innenliegend, d.h. das harte Metall(gewinde) umfasst das eher zerstörbare Kunststoffgewinde innen.
Die inneren Spannklauen für die Zugentlastung des Kabels greifen sicherer, eignen sich im Standard bis O.D./Ø=7.5 mm.
Für große Kabeldurchmesser (Ø 8 mm - Ø 10 mm) gibt es als optionales Zubehör das Set Neutrik BXX-14 (#271218), bestehend aus weiterer Tülle und Spannklaue.
Mit dieser Steckerversion mit vergoldeten Kontakten (Kennzeichen = Appendix "-B") erhaltet ihr die bestmögliche Kontaktgabe (auch bei kleinsten Mikrofonströmen), weil die hartvergoldeten Oberflächen nicht oxidieren / anlaufen (im Gegensatz zu Silber, Chrom, Bronze, Kupfer etc.). Diese Funktionssicherheit ist den Mehrpreis absolut wert.
Deshalb bitte "-B" nicht mit den schwarzen, nur versilberten "-BAG"-Steckern verwechseln!
=> Black ArGentum, lateinisch Argentum = Silber!
Die nachträglich ohne Lötarbeit wechselbaren Codierringe XXR sind der Clou für die farbliche Markierung in der Vielzahl von XLR-Steckern. Mit ihnen ersetzt man - auch gern nachträglich - den als Standard enthaltenen, schwarzen Ring, ohne dass danach irgend etwas am Stecker hervorragt oder stört. Es wirkt wieder wie aus einem Guss.
(Beiläufig erwähnt: Mit der Zeit sammeln sich die vielen entnommenen, obsoleten, schwarzen Ringe, die niemand braucht oder eintauscht. Wer will sie haben? Ich gäbe sie gerne kostenlos ab! :-))
Vorteil des schwarzen Gehäuses: kaum Reflexe im Scheinwerferlicht - abgesehen von der kleinen, hell verchromten Riegeltaste am Female-Stecker (wie z.B. NC3 FXX-B).
Neben dem Riegelhaken sind zusätzliche, feine Spannfedern angebracht, die den Kontakt zwischen den Steckergehäusen von female zu male sichern - (Faraday'scher Käfig / Faraday cage).
Wer an dieser Stelle noch mehr EMV-Störsicherheit benötigt, der könnte zu den teuren Stecker "NC3 FFX-EMC" investieren UND ihr solltet zugleich besonders gut / doppelt geschirmtes Kabelmaterial verwenden. Leider ist der "-EMC" kein Easy Going Workhorse, sondern tricky. Zum "-EMC" könnt ihr bei Bedarf unten mehr lesen. Zu 99,9% seid ihr mit dem NC3 FXX-B hier bestens versorgt!
Fazit:
Besser geht es nicht:
Den könnt ihr bedenkenlos kaufen, montieren
und euch der Zuverlässigkeit erfreuen.
Absolut preiswert!
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Falls ihr alternativ Neutrik NC3 FFX-EMC zur Abwehr von HF-Störungen erwägt:
Bitte bedenkt die massiven Unterschiede (Eigenheiten) der -EMC-Serie.
Bitte studiert VOR DEREN KAUF die Anleitung von der Neutrik-Site
neutrik.com => Produkte => Audio => XLR => XX-Series ...
... um zu erfahren, welche Herausforderung bei -EMC bevorsteht:
Das Montieren und Anlöten eines Kabels an "-EMC"-Stecker ist kompliziert.
Nehmt euch viel Zeit für die Lektüre der Anleitung, die Vorbereitung und die Arbeitsschritte. Haltet Neutriks Vorgaben exakt ein.
Die "-EMC"-Stecker haben eine SMD-Miniaturplatine mit Ferritschwingkreisen als passiver Filter zwischen Ground-Pol (Pole 1) und der Kabelschirmung. Der Kabelschirm wird nur auf eine rückwärtige EMV-Glocke aufgelegt. Der Kabelschirm wird mit dem Ground-Pol (Pole 1) nicht galvanisch verbunden!
Es passen nur noch Kabel mit Durchmesser O.D. / Ø 3.5 mm - 6.5 mm! (Neutriks Angabe 3.5 mm - 8.0 mm halte ich für praxisfremd. Über Ø >6.5 mm schließen die rückwärtigen EMV-Glockenhälften nicht mehr! Eine Erweiterung des Kabeldurchlasses - EMV-Glocke, Platine und Tülle - ist nicht möglich.)
In die engen Hülsen für die beiden Leiter "hot=2" + "cold=3" passen nur max. 0.25 mm2, sonst muss man einige Litzen vom Kabel trennen.
Last but not least: Kurz und nicht zu heiß mit feiner Lötspitze löten, der erste Versuch muss erfolgreich sein! Korrekturen sind kaum möglich. Bei zu lang anhaltender Hitze wird die SMD-Miniaturplatine zerstört.
Es würde mich wundern, wenn ihr so großen Aufwand und feines Fummeln absolvieren wollt. Zumeist ist eure Umgebung nicht derart von Funkwellen verseucht, dass ihr auf diese Rettungsmaßnahme gegen HF angewiesen seid. Ich habe es bisher nur an drei Kabeln gebraucht. (2x sensibles Mikrofon, 1x lange digitale AES11-EBU-Leitung) - Amen!