Neutrik NP2 XL

Dieser Stecker kommt zum Einsatz, wenn das Kabel zu groß für normale Neutrik NP2 Stecker ist. Oder wenn man viel zu große Hände hat.

Der NP2 XL kommt wuchtig daher. Die Tülle ist der der XLR-Stecker von Neutrik (NC3 MXX/FXX) quasi baugleich. Sie verfügt über die Möglichkeit, einen farbigen Codierring aufzunehmen.

Das Gehäuse ist am Übergang zum Steckkontakt so dünn, wie die normale Version, wird zur Tülle hin jedoch so breit wie die bereits benannten XLR-Steckverbinder.

An dieser Stelle aufpassen! Ggf sind diese Stecker zu dick, um direkt nebeneinander an E-Pianos, Mischpulte oder andere Geräte angeschlossen zu werden. Durch die "Überbreite" stoßen die Stecker an der dicksten Stelle zusammen, wenn der Abstand der Buchsen zu gering ist. Von Buchsenmitte zu Buchsenmitte sind etwa 2,3cm Abstand notwendig, um die Stecker nebeneinander stecken zu können.

Die Zugentlastung ist Neutrik-Üblich sehr ausgereift und hochwertig. 3 Klemmzangen legen sich um das Kabel, diese werden durch das Zusammenschrauben von Tülle und Gehäuse gleichmäßig zusammengepresst. Das Kabel wird schonend aber bombenfest gehalten.
Auch hier ist jedoch Achtung geboten. Zu dünne Kabel lassen sich nicht richtig sichern! In meinem Falle habe Sommer Cable The Spirit verarbeitet. Dieses habe ich an der Stelle de Zugentlastung mit gutem Isoliertape verbreitert, damit die Zugentlastung gut greifen kann.

Insgesamt bin ich jedoch begeistert von diesen massiven Steckern. Durch ihre Größe lassen sie sich auch mit Handschuhen gut stecken, was für Stagehands/Techniker auch von Vorteil sein kann.
Kaufe ich definitiv erneut, wenn wieder Bedarf besteht.

Ich benutze die Stecker für ein 2 mal 4 qm Lautsprecherkabel vom Ampeg SVT zur Box. So einfach wie sich die Beschreibung anhört isses aber nicht!!!
Die Kabeladern passen nicht wirklich gut in die dafür vorgesehenen Aufnahme"zungen". Fast unmöglich da noch mit nem Lötkolben vernünftig dran zu kommen (ohne das was schmilzt). Wenn dann aber mal alles sitzen sollte - was bei mir erst der Fall war, nachdem ich den Fall an eine Fachwerkstatt für Musikelektronik abgegeben habe - passen die Schutzkappen, welche verhindern sollen, daß die Drähte das Steckergehäuse berühren, nicht mehr in das ganze Gewurschtel hinein. Und wenn doch, dann sitzt der Stecker leicht schief im Gehäuse.
Viel Spaß damit!

Zur Verarbeitung dieses Steckers ist eigentlich nichts zu sagen außer gewohnt hochwertigste Neutrik Qualität. Auch dicke Lautsprecherkabel für Bass Amps können damit bestückt werden. 4mm Kabelquerschnitt passt quasi perfekt in die Lötpfanne, und auf die große Kontaktfläche für den Schirm sowieso.
Zu den negativen Bewertungen hier muss ich als sehr lötkolbenerfahrener Mensch etwas sagen: Klinkenkabel sind konstruktionsbedingt immer etwas nervig zu löten, da gibt es wesentlich einfachere Übungen. Und wenn man dann noch hin geht und ein Lautsprecherkabel mit 4mm Aderquerschnitt auf Klinke legen möchte, wahrscheinlich noch mit einem eigentlich zu schwachen Lötkolben, dann hat das nichts mehr mit ein Wenig feiner, schneller Elektroniklöterei zu tun sondern ist eine ganz schöne Scheißarbeit. War bei mir nicht anders, aber das liegt nicht an diesem Stecker, sondern an der schieren Dicke der Litzen, die mit wahnsinnig viel Hitze versorgt werden wollen, um die notwendige Wärme nicht gleich abzutransportieren und damit das Löten unmöglich zu machen. Das Ergebnis erfordert etwas Erfahrung und Geduld.
Und dabei hat mir dieser hochwertige Stecker sehr wohl geholfen, dass es funktioniert hat: Erstens: Die Kontaktflächen des Steckers haben das Lötzinn schnell und gut angenommen wie gewohnt, problematisch war nur das Kabel (übrigens auch von Sommer), einfach wegen seiner Dicke, aber nicht der Stecker. Zweitens: Auch die notwendige hohe Kolbentemperatur und vor allem lange Lötdauer haben dem Stecker überhaupt gar nichts ausgemacht. Nichts ist angeschmolzen, nichts hat sich bewegt, alles funktioniert am Ende wie es soll. Und das ist bei einer so groben Konfektionierung das wichtigste. Mich hätte es nicht gewundert, wenn ich beim ersten Versuch einen Stecker zerstört hätte. Aber alles bombenstabil.
Ein paar kleine Tipps noch für alle, die sich das hier bis zum Ende durchgelesen haben: Es hilft insbesondere bei solchen schwierigeren Lötarbeiten, die Kontaktflächen erst mal vorzuverzinnen und relativ viel Flussmittel zu benutzen. Es ist unbedingt zu empfehlen, die Masse zuerst anzulöten und dabei die Litze etwas flach zu drücken, so kommt die Hitze besser durch. Dann den anderen Leiter auf die richtige Länge geschnitten und verlötet und es wird ein sehr gutes Kabel.

Leider passen Kabel mit einem Adernquerschnitt von 4mm schon fast nicht mehr in den Stecker. Das Gehäuse ist zwar XL, das Innenleben des Steckers hat aber die gleiche Größe wie bei allen anderen NEutrik Steckern. Insofern ist hier eher der optische Effekt vorranging, als ein tatsächlicher Nutzen aus der Größe des Gehäuses.

Wirklcih dicke Lautsprecherkabel bekommt man zum BEispiel in den (auch noch günstigeren) Rean NYS 224 L. Da ist auch das Innenleben vergrößert und man kann 4mm Adern problemlos anlöten.

Meine Bewertung fällt unverhältnismäßig schlecht aus, damit die Leute aufmerksam werden. Natürlich ist der Stecker WIE IMMER bei Neutrik hervorragend verarbeitet, man muss aber meiner Meinung nachwissen, was man kauft.

dass die Verarbeitung großer Kabelquerschnitte trotz des geräumigen Steckers etwas fummelig ist (wie schon an anderer Stelle angemerkt), kann ich bestätigen. Das von mir verbaute 2x4qmm-Kabel ließ sich an "Cold" jedoch gut anbringen, indem ich die Litze zuerst aufgefächert und dann flach am Stecker verlötet habe.
Der Kabelquerschnitt passt knirsch in die Aufnahme an "Hot", wenn man die Litze vorher sauber verdrillt und sparsam verzinnt. Da es zwischen Hot und Cold eng zugeht, habe ich die offen liegenden Litzen sicherheitshalber wieder isoliert (Schrumpfschlauch mindestens über das Kabel an "Hot").
Wichtig ist, die passende Kabelsicherung zu nutzen, dann sitzt hinterher alles passgenau und der Stecker sieht ordentlich aus.

Kleinere Kabelquerschnitte sollten hingegen keinerlei Probleme bereiten.

Für ein dickes Instrumentenkabel suchte ich ausreichend dimensionierte Stecker in bewährter Neutrik-Qualität. Viele günstige Modell haben eine für mein Empfingen dürftige Zugentlastung, bei der das Kabel lediglich von dünnen Metallbändern mittels Zange festgeklemmt wird, daher sollte es schon N. sein. Diese Stecker sind hochwertig und robust verarbeitet, die Montage erklärt sich mit etwas technischer Erfahrung von selbst.
Das Löten der Kabel empfand ich als nicht mehr oder weniger fummelig als bei anderen Klinkensteckern, kann daher die Kritik einiger Vorschreiber nicht teilen. Allerdings kommen die Stecker extrem wuchtig daher. Am Verstärker mag das gerade noch funktionieren, aber am Output der Gitarre sieht so ein Monster optisch völlig albern aus.

Insgesamt könnte man sagen, das sind tolle Klinkenstecker, nur eben nicht am Instrumentenkabel. Wobei es technisch auch hierbei keine Einschränkungen gibt.