Neutrik NYS207 Klinkenstecker

Wie gesagt, Preis-Leistung ist super. Nur, was mir nicht so gut gefällt, ist das Handling beim Löten und dass die Zugentlastung etwas komisch gelöst ist.
Beim löten muss man das ganze Kabel durch die untere Öffnung des Steckers führen, um den Schirm und die Ader anzulöten, was ich, da ich immer versuche möglichst wenig anzuisolieren, etwas umständlich fand.
Und dann muss man für die Zugentlastung die beiden (auf den Bildern zu sehenden) Metallklammern um das Kabel biegen. In der Schraubkappe ist zusätzlich leider keinerlei Verengung oder Quetschung.

Aber, wenn man den Vorgang optimiert hat, ist der leichte Umstand gegenüber den Mehrkosten zu Neutrik zu verschmerzen.

Dieser Steckertyp wird von Neutrik in China gefertigt. Gegenüber den "echten" und teureren Neutrik-Winkelklinkensteckern sehe ich folgende Unterschiede:
1.) die Kabelbefestigung erfolgt nicht mit einer Spannzange sondern mit umgebogenen und an den Kabelmantel angepressten Blechlaschen. Hält sicherlich auch, aber nicht so gut und edel
2.) das Steckergehäuse ist von der Oberflächenqualität her nicht so edel

Ansonsten habe ich bis jetzt noch keine Probleme mit diesem Steckertyp. Ich verwende ihn für die Patchverkabelung der Effektgeräte, wo der Stecker nicht so oft wie z.B. am Instrument gesteckt wird. Die Lötfähigkeit der Anschlüsse ist sehr gut - da kann man bei manchen noname-Steckern schon mal sein blaues Wunder erleben, wenn trotz "Gold"-Oberfläche das Lot abgestoßen wird.

Und der Preis ist heiß. Empfehlenswert, wenn die Qualität reicht.

Ich benutze diese Stecker an Stellen, die keiner allzu starken Belastung ausgesetzt sind. Dort tun sie ihren Dienst hervorragend.

Der Stecker ist aufgebaut aus drei Teilen, die sich recht einfach zusammenbauen lassen. Lediglich die Plastikabdeckung klemmt bei manchen Exemplaren etwas.
Er zeichnet sich aus besonders aus durch gute Lötbarkeit: es ist so viel Platz vorhanden, dass auch ein Anfänger nicht vor Probleme gestellt wird.

Die Zugentlastung ist die bei günstigen Steckern übliche, einfach Metallklemme. Für wirklich fordernde Anwendung sollte man evtl. auf die teureren Neutrik-Stecker mit Spannzangenzugentlastung zurückgreifen.

Ein guter Stecker für wenig Geld. Es ist natürlich kein Neutrik-Stecker, die Unterschiede sind deutlich, aber es wurde nicht am falschen Ende gespart. Das Gehäuse ist zum Teil aus Plastik, aber ok, die Verlötung ist etwas schwieriger, weil die KOntaktstellen einfacher gehalten sind und es gibt die geliebte Spannzange nicht.
An sich sind die Kontakte an der Klinke in Ordnung. An dieser Stelle gibt es den Punktabzug, weil ich einen Stecker hatte (von geschätzten 10), der an einem meiner E-Bässe nicht funktioniert hat, allerdings an anderen Geräten. Ich tippe da auf eine Kombination von schwacher Buchse (günstiger Fender-Bass, da verbürge ich mich nicht für) und nicht ganz perfektem Stecker. Trotzdem kann ich diesen Stecker ohne schlechtes Gewissen gerade für zu Hause als günstige, gute ALternative empfehlen, für unterwegs nehme ich dann aber doch nur das "Original". Wen der Mehrpreis allerdings stört, der kann über den Stecker meiner Meinung nach auch für den mobilen Einsatz nachdenken.