dann wäre diese Rean-Patchbay meine erste im Rack gewesen. Stattdessen ist sie nun meine zweite Patchbay nach einer in drei Modi schaltbaren. Schlichtweg, weil ich nicht wusste, dass sich das hier vorliegende Modell mit einem Eingriff ohne Löten auf Thru/Isoliert umstellen lässt.
Ich benutze die Rean NYS [...] exklusiv für mein Arsenal an alten Aufnahme/Wiedergabegeräten (Bandmaschine, Kassettenmultitracker, Kassettenrecorder, alte Sampler) in der Thru-Konfiguration, sodass auf der oberen Reihe die Ausgänge der Geräte liegen, auf der unteren die Eingänge. So kann ich die Geräte schnell mit aufzunehmenden Signalen beschicken und/oder die Aufnahme/das Monitorsignal zu einem Kanal meines Interfaces (weitere Patchbay ist hiermit verbunden) leiten.
Letztlich beschreibt die Anleitung, wie man die Karten innerhalb der Bay nach Öffnen der Deckplatte einmal dreht, sodass die optisch hervorgehobene graue Buchse auf der Rückseite in der oberen Reihe steht. So kann ich von halbnormalisiert zu isoliert (thru) wechseln und Feedbackschleifen, die bei (Halb)Normalisierungen automatisch bei Effektgeräten bzw. Aufnahmegeräten mit Monitoring mit unverbundenem Frontpatchfeld entstehen umgehen, ohne Eingänge zu anderen Ausgängen zu ordnen usw. - Und da eine Patchbay primär dem Zweck dient, ein ständiges Umstecken an den Geräten selbst zu vermeiden, ist eine ordentliche Erstkonfiguration auch das für lange Zeit einzige Mal, dass man sich 10 Minuten Gedanken und Arbeit im Vorfeld der Montage macht.
Die Patchbay bietet zusätzlich noch versch. "Groundingverfahren" mit Zubehör an, ist mit einem rückseitigen Groundingtab "bussed". Leider verstehe ich (noch) nicht viel davon, gehe aber davon aus, dass besser aufgestellte Nutzer dieses Feature zu nutzen wissen.
Durch meine Nutzung mit unsymmetrischen Signalquellen, trägt die Bay ohne weitere Schritte leider auch zu ein paar rauschaften Störquellen bei, welche bei Tests mit symmetrischen Signalquellen nicht aufgetreten sind.
Für den Betrieb mit Insert-Wegen bietet Neutrik sogar ein Steckmodul zum Austausch für einen Kanal an, welches den Gebrauch von Y-Kabeln umgeht. Ich fand die Idee super, die einzelnen Kanäle bei Defekten einfach gegen neue auszutauschen, allerdings finde ich nebst der speziellen Insert-Karte die hier eingebauten Karten nicht. Das finde ich sehr bedauerlich, zumal es sich meines Erachtens nach angeboten hätte, die Standardmodule in der Bay auch als Zubehör für Ersatz anzubieten.
Auch ist die Bay nach unten offen, sodass ich in Ermangelung von elektrotechnischer Kompetenz nicht sicher bin, ob das in Hinsicht zur Abschirmung ein Problem darstellt - alle Kenner seien hier darauf hingewiesen und können sich selbst ableiten, was das für den Betrieb bedeutet.
Ich bin generell mit der Patchbay zufrieden, nun wo ich sie selbst festkonfigurieren kann und gehe bei den geschilderten Störungen zweifelsfrei von der Art meiner angeschlossenen Geräte aus (unsymmetrische Klinken). Nun muss ich selbst noch einiges dazulernen, werde diese Bay aber auch bedenkenlos noch ein zweites Mal erwerben.