Vorweg: welches Problem löst der iLok3?
===================================
Einige Softwareprodukte nutzen als Kopierschutz iLok. Theoretisch reicht dazu ein Account bei iLok. Installiert man auf dem Rechner die iLok-Software und loggt sich dort mit seinem iLok-Account ein, so kann man dort seine iLok-Lizenzen verwalten, also z.B. bestimmte Produkte aktivieren. Arbeitet man also stets an einem einzigen Rechner, so benötigt man den iLok USB-Stick NICHT. Komplizierter wird es, wenn man wie ich z.B. daheim, bzw. im Studio an einem Desktop arbeitet, unterwegs aber das Notebook dabei hat und dort ebenfalls Zugriff auf die iLok-geschützte Software (wie z.B. diverse Libraries von EastWest) haben möchte. Jede Lizenz kann zeitgleich nur auf einem einzigen Gerät aktiviert sein. D.h. möchte ich ein Produkt mobil nutzen, muss ich zunächst die Lizenz auf dem Desktop deaktivieren und dann auf dem Notebook aktivieren. Unterwegs einfach nur auf dem Notebook zu aktivieren, funktioniert NICHT. Man kann die Lizenz auf dem Desktop nicht aus der Ferne Deaktivieren.
===================================
Hier kommt der iLok USB-Stick ins Spiel
===================================
Der iLok-USB-Stick dient quasi als Dongle. Er ist wie ein Schlüsselbund, an dem man seine Lizenzen mit sich herumtragen kann. D.h. man aktiviert ein Produkt nicht mehr auf dem Rechner auf dem man dieses Nutzt, sondern auf dem Stick. Das Gerät in dem der Stick steckt, darf die Lizenz dann automatisch nutzen. Das lästige Deaktivieren und Aktivieren auf verschiedenen Geräten entfällt.
Außerdem ist die Gefahr gebannt, dass man sich durch eine Modifikation der Hardware aussperrt. Die Rechner auf denen eine Lizenz aktiviert ist, werden anhand der Hardwarespezifikationen erkannt. Tauscht man den RAM aus, oder baut man eine andere HDD ein, so erkennt iLok das System nicht mehr und man steckt in der Sackgasse. Eigentlich müsste man die eigene Lizenz nämlich auf dem Gerät deaktivieren, bevor man die Hardware modifiziert und hinterher wieder aktivieren. Verwendet man den iLok USB-Stick, braucht man sich diese Gedanken nicht zu machen. Natürlich kann man sich die Frage stellen, ob ein Hardware-Dongle wirklich noch zeitgemäß ist, andererseits ist dieser Kopierschutz effektiv und verleiht mir als Nutzer ganz ordentliche Flexibilität.
===================================
Wieso nur 3 Sterne in der Summe?
===================================
Hier geht es primär um den Punkt Preis-Leistungs-Verhältnis. Das Ding ist im Grunde nur ein USB-Stick. Ja, es ist ein zertifizierter und mit Sicherheit auch verschlüsselt, aber wieso ein Stick für ein paar Cent oder vielleicht Euro am Ende des Tages knapp 50€ kostet, erschließt sich mir nicht. Ich war unter dem Strich bereit, diesen Preis zu zahlen, da die Vorteile und die Flexibilität die ich dadurch erlange, überwiegen. Allerdings tat ich dies durchaus mit einem gewissen Zähneknirschen.
===================================
Fazit
===================================
Recht teuer kommt der Stick daher. Wenn ihr iLok-geschützte Software sowieso nur auf einem einzigen Gerät nutzt, benötigt ihr diesen im Grunde nicht. Wenn ihr aber Eure Lizenzen flexibel mitnehmen und auf verschiedenen Rechnern einsetzen wollt, dann ist die Anschaffung durchaus eine Überlegung wert. Ich war ob des Preises (der im Übrigen nichts mit Thomann zu tun hat, sondern mehr oder weniger von iLok diktiert wird), etwas zerknirscht, habe die Anschaffung aber nicht bereut.