Pageflip Dragonfly

Einsatz:
Arbeite als Gitarrist/Sänger in einer Lobpreisband mit einem iPad Pro 12,9" (2. Gen) und OnSong.

Zusammenfassung:
Der Pageflip Dragonfly funktioniert seit eineinhalb Jahren wunderbar. Einen großen Abstrich mache ich jedoch bei der Verarbeitung (Sollbruchstellen - abgerissene Schalter).

Details:
Weil mein altes AirTurn PedPro seinen Dienst nur mehr nach dem Zufallsprinzip verrichtet hat, habe ich mir vor eineinhalb Jahren diesen Pageflip Dragonfly zugelegt. Das Pedal arbeitet zuverlässig, die Batterien halten - wenn man das Pedal nach dem Einsatz auch konsequent wieder ausschaltet - eine gefühlte Ewigkeit.

Gar nicht gefällt mir, dass die Schalter in einem Aufwasch zusammen mit dem Grundgerüst des Pedals aus Kunststoff gegossen worden sind. Ich kann einen Schaltvorgang nur durch dadurch auslösen, dass ich den in sich massiven Kunststoff mit Kraft verbiege, beanspruche also die Biegesteifigkeit des Kunststoffs. Durch die Konstruktion des Pedals sind bei den beiden kleinen Schaltern ganz klare Sollbruchstellen vorhanden. Einer dieser Schalter ist mir heute (nach eineinhalb Jahren) abgerissen, der zweite ist schon deutlich angerissen und wird demnächst auch das Zeitliche segnen. Bei einem technisch an sich sehr einfachen Gerät um einen so stolzen Preis darf das m.b,E. nicht passieren.

Das Gerät macht, was es soll und wenn man das Editier-Programm verstanden hat, läßt es sich für die unterschiedlichsten Anwendungen problemlos einrichten. Die Software ist sehr einfach gehalten und die Oberfläche erinnert schon an die alten DOS-Anwendungen. Die Möglichkeit zum Abspeichern von Presets wäre kein Luxus gewesen.
Schlecht ist wirklich die Verarbeitung: Die Pedale sind als federnde Zungen einfach aus dem Plastik-Gehäuse abgesetzt, da ist also kein Scharnier im eigentlichen Sinne. Ich habe erhebliche Zweifel, ob das lange hält, hier ist die Sollbruchstelle ja praktisch teil der Funktionalität. Den Preis empfinde ich so als zu hoch.