Ich habe mich für die Malletstation sowohl aus Platz- als auch aus Kostengründen entschieden. Mit einem Marimba-, Vibra- und Xylophon ist ein Raum gut gefüllt und man ist schnell im 5-stelligen Preisbereich. Aktuell steht das Teil noch im Proberaum, wird aber sicher auch mal auf der Bühne stehen.
Die Malletstation ist ordentlich verarbeitet und macht einen wertigen Eindruck. Genial auch die Möglichkeit, den Tonumfang auf Tastendruck selbst zu bestimmen (man muss dann nur die Leerräume mit den grauen Plattenabdeckungen neu verteilen). Über ein Sustainpedal kann man auch gut das Dämpfen der Töne beim Vibraphonsound regeln. Etwas stört mich das Klappern der Gummiplatten beim Spielen (so ähnlich wie bei einem E-Drumset).
Die Software zum Einstellen des Malletstation hat noch Luft nach oben, hier ist nicht alles intuitiv, manche Funktion muss man erst suchen.
Die Malletstation ein Midicontroller und hat keine eigene Klangerzeugung, man muss also zwingend mit einem Hard- oder Software Sampleplayer oder einer DAW arbeiten. Wer sich bei Pearl registiert, bekommt gratis eine OEM Version des Presonus Studio One samt sehr guter Malletsamples. Ich nutze aktuell ein iPad mit Sampletank. Das funktioniert grundsätzlich nach dem plug & play Prinzip, dennoch muss man erst einige Settings durchprobieren, bis alles so läuft wie man es gerne hätte - aber das war mir schon vorher klar.
Der große Vorteil der externen Klangerzeugung ist, dass es keine Grenzen gibt - man ist eben nicht nur auf Malletsounds eingeschränkt sondern es steht einem das ganze Spektrum der Samples offen (s. viele Beispiele bei YouTube). Nachteil ist, dass man halt immer ein Tablet oder einen PC sowie zumindest einen Kopfhörer oder Lautsprecher/PA benötigt.
Alles in allem würde ich die Malletstation weiterempfehlen, aber es muss einem klar sein, dass man nicht einfach drauflosspielen kann, sondern es werden halt zwingend weitere Komponenten benötigt. Wenn das Set Up mal steht, ist der Aufwand aber überschaubar.