Daddario 50DARE000 Gitarrengurt

Nach vier Jahren hat sich nun der Druckknopf in zwei Teile aufgelöst. Das sind in meinem Fall mehr als 1000 Stunden Dauereinsatz. Wenn man noch die Belastung in Form eines 5 kg Basses sieht, kann man sich wohl nicht beschweren. Auf der Suche nach Ersatz musste ich feststellen, dass dieses Design immer noch einmalig ist. Also fiel die Wahl erneut auf diesen Gurt.

Meine Anmerkungen zum Produkt:
- Die Breite das Gurtes ist völlig ausreichend, da sich das Gewicht nicht nur auf die doppelte Breite verteilt, sondern dadurch auch auf den Schultern eine angenehmere Auflage findet.
- Das Instrument hängt etwas weiter rechts (Rechtshänder). Das war für mich anfangs etwas gewöhnungsbedürftig, aber kein echtes Problem.

Negativ: Es gibt nur diese eine Ausführung und Farbe. Und ein Hinweis an das thomann Team: Die Sachen werden immer toll verpackt und sehr schnell versendet, aber einen solchen Gurt muss man nicht in einen viel zu großen Karton mit einer Unmenge an Luftpolstern stecken. Hier darf man ruhig sparsamer sein.

Ursprünglich hatte ich diesen Doppelgurt für den Einsatz an meiner schweren E-Gitarre gedacht. Mir fehlt ein Teil der Schultergürtelmuskulatur, was dazu führt, dass die Schulter nach vorne fällt und Gurte leicht runterrutschen und dann auf dem Oberarm hängen. Da ich nicht immer die Möglichkeit habe im Sitzen zu spielen, kaufte ich mir diesen Gurt. Mit meiner Gitarre klappte es nicht so gut wie erhofft, da die Position des Instrumentes verschoben wird.
Dafür erwies sich der Gurt als Volltreffer für meinen kopflastigen Shortscale-Bass, den ich jetzt nur noch mit dem Planet Waves Dare-Strap spiele. Allerdings sehe ich zu, dass ich immer einen Hemdkragen oder ein Halstuch trage, da der Gurt am Hals scheuert. Ich schlüpfe einfach in den Gurt hinein, während er schon am Bass befestigt ist. Den Druckknopf öffne ich nie, er hat sich auch nie von selbst geöffnet. Da ich den Gurt nur für dieses eine Instrument benutze, brauche ich ihn jetzt nicht anders einzustellen und das Anlegen geht genauso schnell, wie bei jedem anderen Gurt.

Gitarren, bei deren Anblick allein einem schon der Schweiss ausbricht, Mahagonyapparillos, bei deren Benutzung man zunächst linker und rechter Schulter jeweils einen Gewichtheber braucht, die einem das Teil um den Hals hängen! Ich habe mir Gedanken gemacht, wie bewertest du diesen Gurt. Klar, indem ich ihn teste! Dabei fiel mir ein, - du hast doch noch in einem verstaubten Koffer eine 80er LP-Style Ibanez. Eine überschwere, kopflastige Brontosauruslady mit einer Kopfplatte, die einem bei Seenot noch als Paddel dienen kann.

Genau richtig als Testobjekt für dieses Produkt, also, nicht lange gelabert – Gurt angebracht und um den Hals gehängt. Zunächst geht es schon los, ich weiss noch, die Anleitung zur richtigen Verwendung war für mich ein wenig klein gezeichnet. Es gibt an diesem Gurt Vier! Schnallen. Die müssen auf die Person eingestellt werden, also zunächst den Gurt lang auslegen, die hintere Schnalle vom Druckverschluss gesehen bestimmt die Länge – bei diesem Gurt hängt das Instrument eher unters Kinn als kniehoch. Macht nix, er soll ja auch gesund stützen. Ich mach das dann so, Alle Schnallen so einstellen, das am Ende alle Längen gestrafft sind ohne das sich etwas wellt. Druckverschluss geschlossen lassen. Ganz normal umhängen, dann den Druckverschluss lösen und vor den Körper führen, wieder schliessen. Besser als die Lastverteilung bei diesem Produkt finde ich eher, die Gitarre hängt fester vor dem Körper und eliminiert daher die Kopflastigkeit meiner Testgitarre.

Ein Manko habe ich festgestellt, eine Seite des Gurtes schneidet mit der Zeit leicht in den Hals, ob das noch besser einzustellen ist, muss ich noch ausprobieren.

Für mich, als Gitarrist mit 2 fachem Bandscheibenvorfall leider eine Pflichtinvestition - warum auch sonst sollte man sich einen solchen Gurt zulegen?

Das Gewicht wird auf jeden fall verringert, indem es auf beide Schultern aufgeteilt wird, vorausgesetzt man hat den Gurt ersteinmal richtig auf sich eingestellt - das geht am besten zu zweit.

NACHTEIL: Wer SECURITY LOCKS verwendet, muß, so wie ich, ersteinmal die Spitze des Gurtes, genau über dem DRUCKKNOPF, ABSCHNEIDEN bzw. daran HERUMSCHNIBBELN, da sonst die SECURITY LOCKS nicht passen!

Der Druckknopf selber ist auch nicht gerade der zuverlässigste seiner Art, hat man den Gurt aber mal umgeschnallt, kann eigentlich nix mehr passieren und er wirkt schon sehr entlastent! Schade auch, daß es keine Auswahl gibt, sondern nur diese eine Modell! Preis/Leistung hier auf jeden fall GUT!

Warum diese Art von Gurt?
1. Das Gewicht meiner "schweren" Jazzmaster verteilt sich besser auf den Rücken.
2. Durch die Nutzung den Doppelgurt verschiebt sich die Position der Gitarre am Körper weiter nach rechts. Einige Nutzer kritisieren dies - ich wollte es hier so haben. Die ersten Bunde einer längere Mensur kommt näher ... ;-)

Das ganze sieht zwar etwas "uncool" aus, - fällt aber bei einem scharzen Hemd oder Shirt nicht auf. ;-)

Hätte mir mehr Variationen bei Material und Farbe gewünscht.

Würde den Gurt wieder kaufen.